Auch in Zukunft europäische Förderung die Stadtentwicklung / URBAN-Fachtagung ruft zur Verankerung des Acquis URBAN in die künftigen EU-Strukturfondsprogramme auf
(Berlin) - Die EU-Strukturfondsmittel müssen auch weiterhin in angemessenem Umfang der integrierten Entwicklung unserer Städten zugute kommen, forderte der Brandenburger Minister für Raumordnung und Infrastruktur, Frank Szymanski, anlässlich der Konferenz URBAN+: Integrierte Stadtentwicklung innerhalb der künftigen EU-Kohäsionspolitik am 24./25.02.2005 in Potsdam. Das Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg, der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. und das Deutsch-Österreichische URBAN-Netzwerk hatten gemeinsam zu dieser Tagung in die IHK Potsdam eingeladen.
Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen und Programmvorbereitungen auf Ebene der EU, des Bundes und der Länder müsse die Rolle der Städte als Motoren der nachhaltigen und ausgewogenen Entwicklung zum einen anerkannt werden. Zum anderen müssen deren aktuelle wirtschaftliche, soziale, ökologische und städtebauliche Problemlagen berücksichtigt werden. Deshalb seien die EU-Strukturfonds für die Zeit von 2007 bis 2013 mit ausreichend geeigneten Finanzmitteln auszustatten, so der Grundtenor der Veranstaltung. Mehr als 250 Vertreter von Bundes- und Landesministerien, Städten, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments, aus Bundestag und Landtagen sowie von Banken, Stadtentwicklungsagenturen und Wohnungsgesellschaften verliehen diesen Forderungen Nachdruck.
Unterstützt wird dies auch von Seiten der Europäischen Kommission, die in ihren Entwürfen der neuen Strukturfondsverordnungen für eine Fortführung integrierter städtischer Maßnahmen vorsieht. Stadtentwicklung ist ein Teil der Regionalentwicklung und damit eine wichtige Aufgabe für die künftige EU-Kohäsionspolitik, bekräftigte Rudolf Niessler, Leiter der Abteilung URBAN und städtische Maßnahmen der Generaldirektion Regio.
Im Zentrum steht die Weiterführung des erfolgreich erprobten Stadtentwicklungsansatzes der URBAN-Initiative. Das Deutsch-Österreichische URBAN-Netzwerk prägte dafür, wie dessen Leiter Lothar Blatt ausführte, die Marke Acquis URBAN, der in die europäische und nationale Diskussion Eingang gefunden hat und die Strukturelemente des integrierten Handlungsansatzes verkörpert.
Die Veranstaltung richtete einen Appell an die Teilnehmer auf Ebene des Bundes, der Länder und der Kommunen für die Verankerung der integrierten Stadtentwicklung in der nächsten Strukturförderperiode einzutreten: Hans-Michael Brey, Generalsekretär, Deutscher Verband, brachte es auf den Punkt: Lassen Sie uns alle daran arbeiten, dass die Weiterführung des Acquis URBAN in Deutschland gesichert wird.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.
Georgenstr. 21, 10117 Berlin
Telefon: 030/20613250, Telefax: 030/20613251