AUB-Chef Wilhelm Schelsky: DGB-Gewerkschaften handeln verantwortungslos
(Dresden) - "Der Blockadekurs und das Aufwiegeln der Bevölkerung anlässlich der geplanten Reformen der Bundesregierung ist verantwortungslos, da dadurch die Bevölkerung noch mehr verunsichert wird. Wenn man darüber hinaus noch weiß, dass es sich um eine für die Gewerkschaften strategische Maßnahme der Mitgliedergewinnung handelt, ist dies ein Skandal", sagte Wilhelm Schelsky, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) e.V. vor rund 200 unabhängigen Arbeitnehmervertretern in Dresden.
Man könne sicherlich über einige Punkte der Reformen diskutieren, dürfe aber nie die Notwendigkeit dieser zur Rettung des Standortes Deutschland aus den Augen verlieren. "Wem aus eigenem Gewinnstreben egal ist, ob das Aufwiegeln der Bevölkerung irgendwann zu Straßenkämpfen à la Kreuzberg führt, der ist als Chef einer Gewerkschaft, die eigentlich die Interessen der Arbeitnehmer vertreten soll, nicht mehr tragbar".
"Die AUB fordert Kanzler Schröder ausdrücklich auf, von seinem Kurs nicht abzuweichen und weitere Reformen anzugehen". Hier müsse Schröder sich auch endlich zu betrieblichen Bündnissen für Arbeit bekennen und diese legalisieren.
Die Wirtschaft brauche nichts so dringend wie Flexibilität, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Hier hinderten die starren Flächenvereinbarungen. "Kanzler Schröder, haben Sie den Mut, gegen den Willen der Gewerkschaften betriebliche Bündnisse für Arbeit per Gesetz möglich zu machen, dann werden die Arbeitslosenzahlen sinken und die alten Klassenkämpfer werden immer unwichtiger", forderte Schelsky unter anhaltendem Beifall der Anwesenden.
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