AU-EU-Gipfel: VENRO fordert eine Neuausrichtung der Migrationspolitik
(Berlin) - Im Vorfeld des Gipfeltreffens der Afrikanischen und Europäischen Union am 17. und 18. Februar in Brüssel fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) einen Paradigmenwechsel in der europäischen Migrationspolitik. "Wir brauchen reguläre und sichere Migrationswege und ein Ende der humanitären Katastrophe auf dem Mittelmeer", erklärt Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender von VENRO.
"Der AU-EU-Gipfel bietet eine große Chance, eine faire und solidarische Partnerschaft zwischen Afrika und Europa zu verwirklichen. Damit dies gelingen kann, müssen die Achtung der Menschenrechte, der Kampf gegen Ungleichheiten und die Stärkung der Frauenrechte auf dem Gipfel im Mittelpunkt stehen", mahnt Mogge an.
"Für eine erfolgreiche Neugestaltung der AU-EU-Partnerschaft im Bereich Migration ist es notwendig, dass die EU ihre bisherige Strategie der Abwehr von Migrant_innen aufgibt", betont Mogge. "Sie verschärft die humanitäre Katastrophe auf dem Mittelmeer und untergräbt alle Werte, auf denen sich die Europäische Union gründet. Stattdessen sollten die Staats- und Regierungsspitzen in ihrer gemeinsamen Vision für 2030 die positiven Effekte von Migration in den Blick nehmen und reguläre und sichere Migrationswege schaffen."
Um eine faire und solidarische Partnerschaft zwischen Afrika und Europa zu verwirklichen, fordert VENRO weiterhin konkrete Initiativen zur Stärkung der fragilen Gesundheitssysteme in Afrika, eine bessere finanzielle Unterstützung afrikanischer Länder bei der Bewältigung der Klimafolgen und Strategien zur Lösung der sich verschärfenden Ernährungskrise. Nicht zuletzt bedarf es hierfür eine Wirtschafts- und Handelspolitik, die beiden Seiten zugutekommt.
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(VENRO) Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
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