Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Atomkonsens erfordert ausreichend Ersatzarbeitsplätze vor Ort

(Berlin) - Dem Atomkonsens schnell Gesetzeskraft zu verleihen, standortnahe Zwischenlager und vor Ort ausreichend Ersatzarbeitsplätze zu schaffen, fordert der ver.di-Energiepolitiker Erhard Ott.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bewertet die Übereinkunft zwischen Bundesregierung und Elektrizitätswirtschaft zur Ausgestaltung der Atomgesetz-Novellierung positiv.

Nun müsse das Gesetz zügig verabschiedet und vollständig umgesetzt werden. Vor allem standortnahe Zwischenlager müssten errichtet werden.

"Jetzt geht es darum, Ersatzarbeitsplätze in der Energiewirtschaft an den Standorten zu erhalten und zu schaffen. Da sind Stromversorger und Politik gefordert, ein schlüssiges Konzept vorzulegen." Das sagte am 11. Juni 2001 in Berlin das zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott.

Eine klare Antwort schuldig geblieben seien Industrie und Politik bislang auf die Frage, was nach Schließung von Kernkraftwerken aus den Beschäftigten vor Ort werde.

"Wegfallende Kapazitäten durch verstärkte Stromimporte zu ersetzen - das wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte - aus ökologischer, aber auch aus beschäftigungspolitischer Sicht", erklärte Erhard Ott. Dann seien Zehntausende von Arbeitsplätzen bedroht.

Moderne und effiziente Kraftwerke müssten an den Standorten angesiedelt werden. Zusätzlich sollten erneuerbare Energien und Energiespardienste in die Konzepte integriert werden.

Die vereinbarten Übergangszeiträume seien, so der Gewerkschafter, prinzipiell ausreichend. Allerdings müssten bereits jetzt die Weichen gestellt werden.

Erhard Ott erinnerte daran, dass die Zeitspanne zwischen Planungsbeginn eines modernen Kraftwerks und der Inbetriebnahme heute leicht zehn Jahre erreichen kann.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Johannes-Brahms-Platz 1 20355 Hamburg Telefon: 040/34915-0 Telefax: 040/34915-400

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