Arzneimittelpreise ändern sich: Insgesamt werden Arzneimittel billiger
(Berlin) - Die Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel sinken ab 1. Januar 2004 um durchschnittlich sieben Prozent. In einigen Fällen reduziert sich der Preis um bis zu 50 Prozent. Ursache ist die Gesundheitsreform und die damit verbundenen Sparmaßnahmen bei den pharmazeutischen Herstellern, Großhändlern und Apotheken. Allein auf der Apothekenstufe wird die GKV um 500 Mio. Euro entlastet. Bislang wurde die Leistung der Apotheken durch prozentuale degressive Aufschläge auf die Einkaufspreise der Arzneimittel vergütet.
Zukünftig wird auf jedes verschreibungspflichtige Arzneimittel nur ein Aufschlag in Höhe von drei Prozent des Apothekeneinkaufspreises sowie ein preisunabhängiger Zuschlag in Höhe von 8,10 Euro erhoben. Davon müssen die Apotheken den gesetzlichen Krankenkassen einen Abschlag in Höhe von zwei Euro gewähren.
Mit der neuen Preisstruktur werden zwar bislang preiswerte Arzneimittel teurer. Doch gleichzeitig werden bislang hochpreisige Arzneimittel deutlich billiger, so dass sich per Saldo ein Verbilligungseffekt ergibt. Von dieser neuen Regelung profitiert deshalb insbesondere die GKV, so Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).
Insgesamt erleichtere die neue Preisstruktur auch die Versorgung insbesondere chronisch Kranker mit innovativen Arzneimitteln.
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