Arzneimittelpass allein reicht nicht aus
(Bonn) - Die Einführung eines Arzneimittelpasses ist ein Tropfen auf den heißen Stein mit dem Ziel, kurzfristig eine Lösung zur Schadensbegrenzung anzubieten. Dieser Pass ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht aus, um die medizinische Versorgung für die Patienten qualitativ zu verbessern. Das erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, zu dem jüngsten Vorschlag von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hinsichtlich des Lipobay-Skandals.
Hirrlinger forderte: Wir brauchen eine Patientenchipkarte oder einen Patientenpass. Auf diesen müssen nicht nur die verordneten Medikamente, sondern auch deren Wirkstoffe sowie weitere für die Diagnoseerstellung wichtige Informationen gespeichert werden. Je umfangreicher die Daten über die Gesundheit und Behandlung des Patienten sind, desto leichter und schneller kann im Ernstfall geholfen werden.
Hirrlinger: Über die Patientenchipkarte lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe fangen: einerseits soll damit eine qualitativ bestmögliche medizinische Versorgung des Patienten auf den Weg gebracht werden und andererseits lassen sich zugleich Kosten sparen, weil Doppel- und Mehrfachuntersuchungen vermieden werden können.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK - Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner Deutschland e.V.
Wurzerstr. 4 a
53175 Bonn
Telefon: 0228/820930
Telefax: 0228/8209343
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Sozialverband VdK: Palliativversorgung stärken / VdK-Präsidentin Ulrike Mascher: "Menschen dürfen am Ende ihres Lebens nicht allein gelassen werden"
- Statistisches Bundesamt bestätigt VdK: Armut und soziale Ausgrenzung steigen
- VdK sieht Rentner-Minijobs als Indiz für zunehmende Altersarmut / VdK-Präsidentin Mascher fordert eine armutsvermeidende Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik