Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Arzneimittelausgaben: Steuerungsinstrumente greifen

(Köln) - Erfreut zeigt sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) über die Präsentation der Finanzergebnisse durch die Bundesgesundheitsministerin am 5. Juni in Berlin. Diese habe gezeigt, dass die Kosten für ärztliche Behandlungen im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,4 Prozent, die für Arzneimittel um nur 2,5 Prozent gestiegen seien. Ulla Schmidt habe zurecht darauf hingewiesen, dass der Ausgabenanstieg bei den Arzneimittel abgeflacht sei und die zwischen Krankenkassen und Ärzten ausgehandelten Steuerungsinstrumente griffen. Die KBV teilt auch die Ansicht der Ministerin, deutliche Ausgabenrückgänge aufgrund der neuen Regelung, nach der Ärzte nur noch Wirkstoffe verordnen sollen, werden erst im zweiten Halbjahr 2002 zu verzeichnen sein.

Nicht hinnehmbar sei die Kritik der Krankenkassenverbände, die Ärzteschaft täte nichts, um für eine wirtschaftliche Arzneimittelverschreibung zu sorgen. Es handele sich „bei der Kassen-Argumentation um reine Polemik, um von ihren eigenen erheblich gestiegenen Verwaltungsausgaben abzulenken“, so der Pressesprecher der KBV, Dr. Roland Stahl. Diese seien mit 4,6 Prozent Zuwachs fast doppelt so stark gestiegen wie der Arzneimittelausgaben. Stahl: „Die Kassen müssen endlich aufhören, uns den schwarzen Peter zuzuschieben, nur weil sie mit ihrem Geld nicht auskommen.“ In einer Informationsveranstaltung für Journalisten wird die KBV in den nächsten Wochen die Steuerungsinstrumente für die Arzneimittelausgaben vorstellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Str. 3 50931 Köln Telefon: 0221/40050 Telefax: 0221/408039

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