Pressemitteilung | k.A.

Arzneimittelausgaben steigen weiter / Vereinigungen der Kassenärzte müssen handeln

(Essen) - Im Bereich der Arzneimittelausgaben kommt es nach dem zehnprozentigen Ausgabenrückgang in 2004 nun zu einem deutlichen Ausgabenanstieg. Entgegen der Erwartungen vieler Fachleute kam es nach dem ersten Quartal 2005 zu keiner Beruhigung bei den Arzneimittelausgaben. Die finanzielle Erholung für die Arzneimittelausgaben ist seit Beginn des Jahres 2005 beendet. Gaben die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr 21,0 Mrd. Euro für Arzneimittel aus, werden es aktuellen BKK-Schätzungen nach in diesem Jahr insgesamt für alle gesetzlichen Krankenkassen rund 25 Mrd. Euro sein. Dies entspricht einem Ausgabenanstieg von bis zu vier Mrd. Euro bzw. 19 Prozent.

Das Zuzahlungsvolumen der Versicherten bleibt mit rund 2,4 Mrd. Euro konstant. Die Abschläge für die Gesetzliche Krankenversicherung verringern sich, so die BKK-Schätzung, von 2,7 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 1,8 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Gleichzeitig müssen die Versicherten seit 2004 nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel grundsätzlich selbst bezahlen.

Entscheidende Gründe für den Anstieg der Arzneimittelausgaben sind nicht nachvollziehbare Mengenausweitungen, die Verschreibung von patentgeschützten Analogpräparaten, also neuen und teuren Arzneimitteln ohne therapeutischen Fortschritt und die Verringerung des Herstellerabschlags von 16 auf sechs Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK), Bundesverband Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen Telefon: 0201/179-01, Telefax: 0201/179-1000

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