ARD stellt TV-Übertragung per Satellit nach Afghanistan ein / Kirsch: Empörung und Unverständnis / "Jetzt ist Solidarität gefordert!"
(Berlin) - Mit Empörung und Unverständnis reagiert der Deutsche BundeswehrVerband auf die Entscheidung der ARD, die Satellitenübertragung ihres Fernsehprogramms nach Afghanistan zum 1. April einzustellen. Der Bundesvorsitzende, Oberst Ulrich Kirsch: "Jede Entscheidung zu Lasten unserer Soldatinnen und Soldaten ist eine schlechte Entscheidung - und hier sendet die ARD ein besonders unschönes Signal."
Einmal mehr werden ausgerechnet diejenigen, die für die Gesellschaft ein besonderes Risiko und große Entbehrungen auf sich nehmen, ausgegrenzt und benachteiligt, so Kirsch. "Die Menschen in der Bundeswehr haben nicht nur Rechte als Gebührenzahler, vor allem im Auslandseinsatz haben sie Anspruch auf Verständnis, Entgegenkommen und Solidarität!" Wenn die Übertragung per Satellit für die ARD zu teuer ist, müssten die Sender das Geld an anderer Stelle einsparen.
Zu der Vereinbarung zwischen ARD und dem Verteidigungsministerium, als Ausgleich für den Stopp der Satellitenübertragung einzelne Informationssendungen für "bwtv" zur Verfügung zu stellen, sagte Kirsch:
"Das ist nicht ausreichend. Die ARD hat als öffentlich-rechtliche Anstalt den Auftrag zur Grundversorgung. Diese schließt die gesamten Programmangebote in den Bereichen Bildung, Information und Unterhaltung ein." Gerade Spielfilme und die Sportschau stellen eine dringend nötige Abwechslung im teils lebensgefährlichen Einsatzalltag in Afghanistan dar, so Kirsch.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher BundeswehrVerband e.V. (DBwV), Bundesgeschäftsstelle
Wilfried Stolze, Pressesprecher
Südstr. 123, 53175 Bonn
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