Arbeitszeitkonten statt Überstundengesetz
(Berlin) Als beschäftigungsfeindlich und betriebsfern hat Mittelstandspräsident Mario Ohoven Forderungen von Gewerkschaftsseite nach einem Gesetz gegen Überstunden zurückgewiesen. Eine gesetzliche oder tarifvertragliche Regulierung würde die Krise auf dem Arbeitsmarkt verschärfen. Die Rechnung: Weniger Überstunden gleich mehr Arbeitsplätze geht nicht auf. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe können durch Überstunden flexibel auf die schwankende Auftragslage und Personalengpässe reagieren, erklärte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW).
In Deutschland werde viel zu oft nach dem Gesetzgeber gerufen, so Ohoven. Angesichts wachsender Arbeitslosigkeit sei aber eine konsequente Deregulierung des verkrusteten Arbeitsmarktes das Gebot der Stunde. Wir brauchen wesentlich mehr Freiheiten, Arbeitszeiten auf betrieblicher Ebene flexibel zu vereinbaren, sagte der BVMW-Präsident. Dazu müssten die wettbewerbshemmenden Regelungen aus dem Arbeitszeitgesetz abgeschafft werden. Die Lösung liegt in langfristigen Arbeitszeitkonten. Künftig sollte die Jahresarbeitszeit als Grundlage für die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit dienen, schlug Ohoven vor.
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