Arbeitsmarktzahlen: Jetzt an die Zukunft denken
(Berlin) - Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:
"Auch wenn die Arbeitslosenzahlen nur moderat steigen, ist die Krise am Arbeitsmarkt nicht vorbei. Zwar gab es noch keine größere Entlassungswelle, noch trägt die Kurzarbeit durch die Krise. Aber für diejenigen, die krisenbedingt ihren Job verloren haben, ist das trotzdem eine unglaubliche Härte. Sie dürfen damit nicht allein gelassen werden. Wir müssen jetzt an die Zukunft denken, die Arbeitsmarktpolitik entsprechend ausrichten und die Bundesagentur für Arbeit handlungsfähig halten.
Um die Fachkräfte auch weiterhin in den Unternehmen zu halten, müssen die erweiterten Möglichkeiten und der Anspruch auf das Kurzarbeitergeld unbedingt verlängert und außerdem intensiv für Weiterbildung genutzt werden - genau, wie es Bundesarbeitsminister Heil angekündigt hat. Es ist Zeit, dass Unternehmen in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten dafür Qualifizierungspläne entwickeln, was jetzt schon durch die Bundesregierung mit einer entsprechenden Förderung belohnt wird.
Trotz der aktuellen Herausforderungen müssen wir außerdem in die Ausbildung junger Menschen investieren. Jede Ausbildungsstelle, die jetzt nicht besetzt wird, jeder Jugendliche, der jetzt nicht abgeholt wird, wird in der künftigen Fachkräftebilanz fehlen und kann zum Hemmnis werden für den wirtschaftlichen Aufschwung. Die besonderen Fördermöglichkeiten, die ab Anfang August gelten, können helfen, bestehende Ausbildungsplätze zu erhalten und neue zu schaffen, das müssen Unternehmen intensiv nutzen."
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