Arbeitsmarktreform: Kriminalbeamte befürchten Gewaltzunahme
(Birkenwerder) - Angesichts der Attacke auf Bundeskanzler Schröder in Wittenberge und dem Messerangriff auf eine Mitarbeiterin der Bundesagentur für Arbeit in Berlin hat der BUND DEUTSCHER KRIMINALBEAMTER (BDK) vor einer Zunahme von Gewaltstraftaten vor dem Hintergrund der HARTZ IV-Reformen gewarnt.
Hierzu erklärte der stellv. BDK-Bundesvorsitzende Holger Bernsee in Berlin: Mitarbeiter von Sozial- und Arbeitsämter klagen ebenso wie Angehörige besonders belasteter Ausländerbehörden seit längerem über zunehmende Aggression. Durch zunehmende soziale Verunsicherung wird dieses Problem voraussichtlich weiter zunehmen. Darüber hinaus werden solche Themen immer wieder von extremistischen Gruppen aufgegriffen, um Gewalttaten wie Anschläge auf symbolbehaftete Objekte zu rechtfertigen bzw. Sympathisanten zu rekrutieren.
Nach Angaben des BDK werden bereits in etlichen Polizeibehörden interne Überlegungen angestellt, ob und wie ggf. auf zunehmende soziale Unruhen zu regieren sei. Bernsee: Der massive Abbau auch polizeilicher Kapazitäten wird sich hierbei als eher zuätzliche belastung erweisen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK)
Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder
Telefon: 03303/500132, Telefax: 03303/503070
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- BDK: Magdeburg - BDK fordert Zurückhaltung bei politischen Forderungen oder Schuldzuweisungen. Ergebnis der Ermittlungen ist abzuwarten. Keine politische Instrumentalisierung dieser schrecklichen Tat.
- BDK: Messergewalt in Deutschland - wir benötigen einen Paradigmenwechsel
- Abschiebung von Ausländern, die terroristische Straftaten verherrlichen. Der Bundesjustizminister ist gefordert.