Pressemitteilung | ZAW e.V. - Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft

Arbeitsmarkt Werbebranche bleibt stabil

(Berlin) - Weitgehend sichere Arbeitsplätze, niedrige Arbeitslosenquote und anhaltende Suche nach Experten prägen noch immer die Lage am Arbeitsmarkt der Werbebranche in Deutschland. Nach Informationen des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) blieb die Anzahl der Beschäftigten trotz der Werbeflaute im vergangenen Jahr mit rund 186.065 Werbefachexperten konstant.

Auch liege die Arbeitslosenquote von stellensuchenden Werbeexperten aus Werbeagenturen, werbungverbreitenden Medien und Werbeabteilungen von Warenproduzenten/Dienstleistern mit 3,2 Prozent im Jahr 2001 (Vorjahr: 2,6 Prozent) nach wie vor niedrig. Insgesamt waren 5.923 Werbefachleute im Jahresdurchschnitt ohne Beschäftigung.

Nachfrage normalisiert Den negativen Eindruck bei den Ergebnissen der vom ZAW erhobenen Stellenofferten des Jahres 2001 gäbe nicht die tatsächliche Lage wider. Zwar seien die Ausschreibungen um mehr als die Hälfte (-52 Prozent) auf 6.046 Angebote gesunken. Doch dieser Wert müsse zyklisch bewertet werden. So hätten sich die Arbeitsplatzangebote zwischen 1997 bis zum

Boom-Jahr 2000 auf über 12.000 mehr als verdoppelt. Mit dem Jahr 2001 sei die Nachfrage auf den Stand von 1997 wieder eingependelt und damit normalisiert. Die konjunkturbedingte stärkere Zurückhaltung beim weiteren Ausbau des Werbefachpersonals zeige sich in den einzelnen Sparten der Werbewirtschaft unterschiedlich akzentuiert. So hätten die Werbeagenturen ihre Nachfrage um 58 Prozent reduziert, die Medien um 46 Prozent und auf der Seite der Auftraggeber die Dienstleistungsunternehmen um 44 Prozent sowie die Warenhersteller um 17 Prozent.

Die Rückkehr zur Normalität in der Nachfrage nach Werbefachexperten sei ein durch alle Berufsfelder der Werbung durchgängiges Phänomen, so der ZAW. Am stärksten bleibe zwar die Nachfrage nach Grafikern und Mediendesignern mit 1.136 Offerten, aber abgeschmolzen um 56 Prozent. Ähnlich im nachfolgenden Bereich Mediaexperten. Dort baute sich die Suche auf 1.040 ab, entsprechend 54 Prozent weniger gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

"Nachwuchs nicht vernachlässigen"
Die Entspannung am Arbeitsmarkt Werbung dürfe für die Branche kein Anlass der Vernachlässigung von Nachwuchsprogrammen sein, rät der ZAW. Allein für die kommenden drei Jahre rechneten laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Schnitt 41 Prozent aller Unternehmen in Deutschland mit zunehmendem Personalbedarf, während nur rund jedes achte (12 Prozent) mit Abbau von Arbeitsplätzen kalkuliert.

Durch die rückläufige Bevölkerungsentwicklung werde sich außerdem der generelle Wettbewerb aller Wirtschaftsbereiche um Nachwuchs in Deutschland von Jahr zu Jahr verschärfen. "Wer rechtzeitig attraktive Angebote und Arbeitsbedingungen bietet und schafft, wird die vorgezeichnete demographische Krise für seinen Bereich meistern können", so ein Sprecher des ZAW.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. Villichgasse 17 53177 Bonn Telefon: 0228/820920 Telefax: 0228/357583

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