Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Arbeitsmarkt in Deutschland

(Berlin) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März saisonbereinigt erstmals seit Dezember 2000 wieder gesunken. Gegenüber Februar konnte ein Rückgang um 8.000 Personen erzielt werden. Auch die von saisonalen Einflüssen nicht bereinigten Zahlen weisen im direkten Vormonatsvergleich einen Rückgang auf (- 140.000 Personen). Diese Verbesserung ist allerdings auf die saisonübliche Frühjahrsbelebung zurückzuführen und in dieser Größenordnung erwartet worden. Mit rund 4,16 Millionen liegt die Zahl der Arbeitslosen zudem noch immer deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 156.000).

Der Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit kann noch nicht als Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt gewertet werden. Er dürfte vor allem auf das frühe Osterfest zurückzuführen sein, das sich positiv auf die Beschäftigung im Einzelhandel und in der Gastronomie ausgewirkt hat. Zudem zeigen die „harten“ Konjunkturdaten wie Industrieproduktion und Auftragseingang, dass die aktuelle Konjunkturlage nach wie vor sehr angespannt ist. In den kommenden Monaten ist daher wieder ein Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen zu befürchten. Mit dem Beginn einer Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt kann frühestens ab dem zweiten Halbjahr gerechnet werden. Diese Hoffnung steht allerdings gleich unter mehreren Vorbehalten: Erstens müssen sich die positiven Konjunkturerwartungen in den nächsten Wochen endlich auch in den „harten“ Daten bemerkbar machen. Zweitens sollten sich die Rohölpreise stabilisieren bzw. wieder leicht sinken. Und drittens dürfen die Tarifparteien den in den letzten Jahren eingeschlagenen moderaten Lohnkurs nicht verlassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

NEWS TEILEN: