Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Arbeitsmarkt im Juli dümpelt weiter vor sich hin - vbw vermisst Impulse

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. vermisst weiter deutliche Impulse am bayerischen Arbeitsmarkt. "Die heutigen Zahlen zeigen abermals: Der Arbeitsmarkt dümpelt vor sich hin. Ihm fehlt die Dynamik", erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zu den heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.Die Quote in Bayern ist im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent gestiegen.

Positiv bewertet die vbw, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern mit knapp 5,97 Millionen weiterhin hoch ist und sogar um rund 42.000 über dem Vorjahreswert liegt. "Das zeigt die große Bereitschaft unserer Unternehmen, Beschäftigte zu halten. Sorge bereitet uns aber der langfristige Trend. Die Arbeitslosenquote liegt nun schon viele Monate jeweils über der Quote des Vorjahres. Die Anzeigen zur Kurzarbeit befinden sich auf erhöhtem Niveau. Die Unternehmen sind aufgrund der sich verschlechternden Standortbedingungen verunsichert und bei der Einstellung von neuen Arbeits- und Fachkräften zurückhaltend. So geht aus unserer jüngsten Umfrage unter den Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hervor, dass 41 Prozent der Betriebe in der nächsten Zeit Stellen streichen wollen, nur rund zehn Prozent wollen zusätzliche Jobs schaffen", sagte Brossardt.

Grund für den Trend sind nach Einschätzung der vbw neben der aktuellen konjunkturellen Entwicklung die Schwächen des Standorts. Brossardt: "Zwei Drittel unserer M+E-Unternehmen geben an, dass sich die Standortbedingungen im Inland in den letzten beiden Jahren verschlechtert haben. Dadurch verlieren wir hier zunehmend Wertschöpfung."

Vor diesem Hintergrund fordert die vbw für Deutschland eine Standortpolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wieder in den Mittelpunkt rückt und Investitionen vor Ort schafft. "Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung enthält hier richtige Maßnahmen, greift aber viel zu kurz. Notwendige Reformen des Sozialstaates und der Sozialen Sicherung werden nicht angegangen und stellen weiterhin einen Wettbewerbsnachteil dar. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht. Nach den Arbeitskosten nennen die Betriebe zusätzlich die Bürokratie und die Energiepreise als Standortprobleme. All dies muss die Ampel-Koalition jetzt dringend angehen", so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

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