Arbeitsmarkt / Es braucht eine umfassende und ganzheitliche Strategie von Bund und Ländern
(Berlin) - Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zu den offenen Stellen in Deutschland machen deutlich: Arbeitgeber schaffen und sichern Arbeitsplätze trotz Krisen. Die Zahlen zeigen aber auch: Fachkräftesicherung sollte ganz oben auf der Liste der politischen Notwendigkeiten stehen. Es braucht eine umfassende und ganzheitliche Strategie von Bund und Ländern, aktive und gezielte Zuwanderung und nicht nur das Verwalten von potenziellen Arbeitskräften aus anderen Ländern. Es muss zu nachhaltigen Einstellungen und Beschäftigungsverhältnissen kommen. Das Motto der Zukunft auf dem Arbeitsmarkt muss doch sein: "Gekommen, um bleiben zu wollen." Das muss uns gelingen und ist das dringende Gebot der Stunde.
Der Arbeitskräftemangel ist eine zentrale Herausforderung nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die gesamte Gesellschaft. Man spürt jetzt schon, wie der Mangel aus allen Branchen im Alltag angekommen ist: von Handwerkerinnen und Handwerkern in den Betrieben über Sachbereiterinnen und Sachbearbeitern in den Büros bis hin zu Maschinenführerinnen und Maschinenführern in der Industrie. Es schrillen doch alle Alarmglocken, wenn wir uns die Situation an unseren Flughäfen anschauen. Diese Situation wird sich in Zukunft noch weiter verschärfen, da mehr Beschäftigte in Rente gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt hinzukommen. Gleichzeitig zeigt der aktuelle nationale Bildungsbericht, dass Bildungspersonal fehlt, um ein hochwertiges Schulsystem und praxisorientierte Berufsorientierung zu sichern, damit wir junge Menschen bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und Kompetenzlücken aufgrund von Corona in den Schulbänken ausgleichen können.
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