Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Arbeitslosigkeit nicht "hausgemacht"

(Berlin) - "Steigende Arbeitslosenzahlen in ganz Europa zeigen uns, dass wir es nicht allein mit einem hausgemachten Problem zu tun haben", erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 7. August in Berlin. Die weltweite Konjunkturdelle, Spekulationsgeschäfte auf den Aktienmärkten und der europäische Konsolidierungszwang setze die Arbeitsmärkte in ganz Europa immer stärker unter Druck.

Nach Ansicht der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden zeigen vor allem die besonderen Probleme in Ostdeutschland, dass "uns der Wettlauf um die niedrigsten Löhne und schlechtesten Arbeitsbedingungen keinen Schritt weiterbringt". Einschnitte in die Tarifautonomie oder den Kündigungsschutz, wie es die CDU/CSU plane, seien beschäftigungspolitisch überflüssig und kontraproduktiv. "Wir dürfen den Menschen auf diesem schwierigen Weg nicht das letzte Stück Sicherheit nehmen, das sie brauchen", so Engelen-Kefer.

Der DGB fordere statt dessen eine neue Flexibilität der Arbeitgeber. "Eine vorausschauende Personalpolitik ist das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit", erklärte die Gewerkschafterin. Die Ansätze der Hartz-Kommission, um Arbeitslosigkeit vorzubeugen, seien deshalb der richtige Weg.

Außerdem sollten Arbeitgeber die erweiterten Möglichkeiten des Jugendsofortprogramms nutzen und die jungen Menschen zunächst mit Hilfe der "Jobbrücke" in geförderter Teilzeit beschäftigen. Dadurch hätten sie die Möglichkeit, Berufserfahrungen zu sammeln und stünden bei einem Anziehen der Konjunktur sofort als volle Arbeitskräfte zur Verfügung.


Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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