Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Arbeitslosigkeit: "Jetzt muss gegengesteuert werden"

(Frankfurt/Main) - Als ein Alarmsignal, das alle Beteiligten zum Handeln veranlassen muss, hat die IG Metall die jüngsten Arbeitsmarktzahlen bezeichnet. "Jetzt muss gegengesteuert werden. Wir dürfen die Hände nicht länger in den Schoß legen", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel am 9. Januar 2002 in Frankfurt. Er forderte Politik und Wirtschaft zu neuen Initiativen zum Abbau der Arbeitslosigkeit auf. Dabei könne es nicht darum gehen, jetzt hektisch neue Kombi-Lohnmodelle auf den Weg zu bringen. "Das ist kein Allheilmittel zur Lösung der arbeitsmarktpolitischen Probleme", betonte Zwickel.

Er forderte stattdessen die Arbeitgeber auf, Überstunden abzubauen, mehr Teilzeitarbeit anzubieten und das neue "Job-Aqtiv-Gesetz" zu nutzen. Der Überstundenberg sei 2001 auf 1,9 Milliarden gestiegen. "Das kann und darf vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit nicht so bleiben", sagte Zwickel. Er forderte die Arbeitgeber auf, ihre im Bündnis für Arbeit gegebenen Zusagen zum Abbau von Überstunden jetzt endlich umzusetzen.

Nach Auffassung der IG Metall sollte die Bundesregierung darüber hinaus ihren Sparkurs lockern. Bund, Länder und Gemeinden müssten zur Stabilisierung und Ankurbelung der Konjunktur ohnehin geplante öffentliche Investitionen jetzt vorziehen und verstärken, forderte Zwickel. Außerdem seien weitere Zinssenkungen notwendig.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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