Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Arbeitskämpfe: Spiel mit dem Feuer

(Köln) - Die sich anbahnenden Streiks in der Metall- und Elektro-Industrie könnte die deutsche Volkswirtschaft teuer zu stehen kommen - wie die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen. So erreichte die IG Metall zwar mit dem letzten großen Streik von Anfang 1995 in kurzer Folge Lohnerhöhungen von 3,4 und 3,6 Prozent. Dafür gingen aber 1996 und 1997 in der Metall- und Elektro-Branche rund 200.000 Stellen verloren.

In jedem Fall kommt ein Arbeitskampf die M+E-Betriebe teuer – pro Streikendem und Ausfalltag geht im Schnitt ein Umsatz von 945 Euro verloren. Wenn zum Beispiel im Tarifbezirk Südwest alle 250.000 organisierten Arbeitnehmer fünf Tage in den Ausstand treten, schlägt das mit einem Umsatzverlust von 1,2 Milliarden Euro zu Buche. Und selbst, wenn der Arbeitsausfall teilweise nachgearbeitet werden könnte, würden für Überstunden, Nacht- und Samstagsarbeit Zuschläge fällig, die die Kosten in die Höhe treiben und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der exportabhängigen Metall- und Elektro-Industrie schwächen würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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