Arbeitshilfe, Wegweiser und Bekenntnis / BDL-Buchpremiere mit Praxisempfehlungen zum Umgang mit Rechtsextremismus
(Berlin) - "Wie schnell wird Schweigen falsch gedeutet und als Zustimmung einkassiert. Doch wir lassen uns nicht vereinnahmen. Rechtsextremismus und Rechtspopulismus haben bei uns keinen Platz", sagt Sebastian Schaller. Das hat der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. auch ins Vorwort des Buches "Schweigen heißt Zustimmung. Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen" geschrieben, das in dieser Woche erscheint.
Auf 260 Seiten setzt sich der größte Jugendverband im ländlichen Raum darin mit der demokratiefeindlichen Ideologie auseinander. Er nimmt die Entwicklungen und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus hierzulande in den Blick und stellt sich offensiv gegen die schleichende Vereinnahmung der Dörfer durch Rechtsextreme.
"Diese Publikation liefert zugleich das Handwerkszeug, um Rechtsextremisten und -populisten gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Kräften entgegenzutreten. Gemeinsam wollen wir das Land demokratisch gestalten", so der BDL-Bundesvorsitzende.
Als selbstorganisierter Jugendverband vermittelt der BDL kontinuierlich Demokratieverständnis und setzt sich seit Jahrzehnten für ein offenes und tolerantes Miteinander ein. "Mit unserer neuen Arbeitshilfe, die pünktlich zur Grünen Woche gedruckt vorliegt und auch online unter www.landjugend.de veröffentlicht wird, bieten wir allen Praktikern und Interessierten fundiertes Material", sagt der junge Mann nachdrücklich.
Schon 2008 hatte der BDL ein klares "NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus" beschlossen und ein Jahr später seine Studie "Es wächst nicht einfach Gras drüber. Rechtsextremismus in ländlichen Räumen. Eine Arbeitshilfe" veröffentlicht, die für viel Aufsehen sorgte. Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Jugendverband erneut intensiv mit dem Thema und setzt sich auch mit den veränderten Bedingungen und Diskussionen im Zuge des Anstiegs der Flüchtlingszahlen und den ersten Wahlerfolgen der Alternative für Deutschland (AfD) auseinander.
"Auf die veränderte Situation gehen wir in unserer überarbeiteten Neuauflage «Schweigen heißt Zustimmung» ein. Entsprechend thematisieren wir darin auch die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus", sagt Sebastian Schaller.
"Wir werden dieses Buch mehrfach in diesem Jahr in den Mittelpunkt stellen, um ins Gespräch zu kommen. Mit denjenigen, die sich vor Ort engagieren, mit Fachleuten, mit Entscheidungsträgern, mit unseren Partnerverbänden und auch mit politisch Verantwortlichen" blickt der BDL-Bundesvorsitzende den Diskussionen gespannt entgegen. Sein besonderer Dank gilt dem Autorenteam um Prof. Dr. Titus Simon sowie den Experten aus den Flächenbundesländern, die Momentaufnahmen ihres Bundeslandes eingebracht haben.
Erstmals präsentiert der BDL seine Neuerscheinung auf dem Zukunftsforum "Ländliche Entwicklung" am Rande der Grünen Woche am 25. Januar 2017 um 13:30 Uhr. Wer die Buch-Premiere live erleben will, kann sich noch bis zum 19. Januar 2017 online anmelden unter: https://www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de/anmeldung/anmeldung-zum-10-zukunftsforum/
"So ein Buch erarbeiten wir nicht jeden Tag. Als Handhabe für die politische und tagtägliche Auseinandersetzung wird es in unseren Verbandsalltag einfließen. Wir hoffen, damit auch die zahllosen demokratiefördernden Projekte zu unterstützen", sagt Sebastian Schaller stellvertretend für den BDL: "Vor allem bieten wir damit all jenen den Schulterschluss an, die sich für eine lebendige, vielfältige und demokratisch gesinnte Heimat einsetzen."
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
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