Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände warnt: Schulen nicht in ein Regelungs-Chaos stürzen!
(München) - Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl) blickt mit großer Sorge auf die kommenden Wochen. Am Donnerstag hat die Staatsregierung kurzfristig die Aufhebung der regionalen Lockdown-Regel bei einer Inzidenz über 1000 beschlossen. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl), Michael Schwägerl, stellt dazu kritisch fest: "Zweifellos ist es richtig, dass Grenzwerte an die Omikron-Variante angepasst werden müssen, doch Schulen brauchen Verlässlichkeit und Perspektive, sie vertragen keine tageweisen Neujustierungen. Wir brauchen jetzt verlässliche Aussagen, was zu tun ist, wenn die fünfte Welle auf die Schulen trifft und im schlimmsten Fall einen normalen Schulbetrieb vor Ort unmöglich macht." Schwägerl übt ebenfalls Kritik am Vorpreschen von Kommunen ohne gesetzliche Grundlage bei den Quarantäneregelungen: "Die heute beschlossenen, neuen Quarantäne-Bestimmungen sind in den Ländern noch nicht umgesetzt, werden aber dennoch mancherorts bereits angewandt. Auf schulischer Ebene fehlen noch entsprechende Vorgaben in Form eines Kultusministeriellen Schreibens (KMS). Die Schulleitungen geraten in eine aussichtslose Situation und der Ärger in den Schulfamilien ist vorprogrammiert, wenn teilweise widersprüchliche Vorgaben im Raum stehen. Aktuell muss bei der Corona-Strategie leider wieder vom Stochern im Nebel gesprochen werden - das ist kein Fahren auf Sicht mehr!"
Die Vorsitzenden der in der abl zusammengeschlossenen Verbände Walburga Krefting (KEG), Pankraz Männlein (VLB), Jürgen Böhm (brlv) und Michael Schwägerl (bpv) plädieren unisono für klare, vernünftige Regelungen mit entsprechendem Vorlauf in der Kommunikation, damit der Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrechterhalten werden kann.
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