Pressemitteilung | Deutscher Handwerkskammertag (DHKT)

Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Handwerk einstimmig für Meisterbrief und Modernisierung von Aus- und Weiterbildung

(Karlsruhe/Berlin) – Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Handwerk haben sich auf einer Arbeitstagung der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Handwerkskammern übereinstimmend für den Erhalt des Großen Befähigungsnachweises als Voraussetzung für die Selbständigkeit im Handwerk ausgesprochen. „Die anhaltenden Diskussionen um den Meisterbrief führen zur Verunsicherung bei Betriebsinhabern und bei den Mitarbeitern“, erklärte Arbeitnehmer-Vizepräsident und Vorstandsmitglied des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT), Heidulf Masztalerz, am 13. Oktober in Karlsruhe.

„Die wirtschaftliche Selbstverwaltung im Handwerk unter Mitbestimmung der Arbeitnehmer hat sich bewährt”, betonte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp. In keiner anderen Wirtschaftsgruppe funktioniere das Zusammenspiel von Selbstständigen und Arbeitnehmern so vorbildlich wie im Handwerk. Philipp begrüßte das Votum der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten zur Stärkung der Pflichtmitgliedschaft der Betriebe in den Handwerkskammern, die so auch für die Beschäftigten in ihrer Region sprechen können.

Als ein gemeinsames Anliegen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern nannten Philipp und Mastalerz die Ausbildung und die kontinuierliche Weiterbildung von Betriebsinhabern und Mitarbeitern in den Handwerksbetrieben. Die Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung verbunden mit einer Qualifizierungsoffensive habe bei der Zukunftssicherung des Handwerks höchste Priorität. “Mit fast 300.000 Teilnehmern pro Jahr an beruflichen Weiterbildungskursen ist das Handwerk einer der größten Träger von beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen”, so Mastalerz.

Zur weiteren Förderung der Aus- und Weiterbildung und Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs im Handwerk forderte Philipp von der Bundesregierung die rasche Aufstockung des Meister-BAföG, die Einführung eines „Mobilitätstopfes“ für Jugendliche bei der Lehrstellensuche sowie die Schaffung neuer Berufe.

Philipp und Mastalerz appellierten an die Bundesregierung, ihre Politik künftig mehr an den besonderen Belangen der kleinen und mittleren Unternehmen auszurichten, weil diese bei Ausbildung und Arbeitsplätzen das Rückgrat der Wirtschaft bilden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Handwerkskammertag (DHKT) Mohrenstr. 20 /21, 10117 Berlin Telefon: 030/206190

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