Arbeitnehmer sollen erneut zur Kasse gebeten werden
(Berlin) - Dass Deutschland seit Jahrzehnten auf Pump lebt, ist bekannt. Die Höhe des Schuldenberges wächst unaufhörlich und die Kassen sind leer. Laut Meinung der Finanzexperten von CDU und SPD müssen in den nächsten Jahren mindestens 35 Milliarden Euro eingespart werden. Fieberhaft wird nach Lösungen zur Sanierung des Haushaltes gesucht. Erste, nicht gerade neue Gedanken zur Sanierung sind die Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Abschaffung der Eigenheimzulage, die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze zur Sozialversicherung, die Einführung einer neuen Solidaritätsabgabe und last but not least eine weitere Kürzung der Entfernungspauschale. Diese Kürzungen würden jedoch vorrangig Arbeitnehmer betreffen, warnt der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine e.V. (NVL).
Gegen eine erneute Belastung der noch arbeitenden Bevölkerung wendet sich der Verband und fordert die Politiker auf, tatsächliche Subventionen zu streichen. Mit einer weiteren Kürzung der Entfernungspauschale werden abermals mobile Arbeitnehmer steuerlich bestraft, die oft auf Grund schlechter Infrastruktur oder langer Arbeitswege keine andere Möglichkeit haben, als auf das Auto zurückzugreifen. Nach Mitteilung des NVL kann nicht in einem Zug Mobilität gefordert und andererseits diese bestraft werden. Die Steuerermäßigung durch die Entfernungspauschale bringt derzeit mit 30 Cent pro Entfernungskilometer nur einen minimalen Ausgleich für die stark gestiegenen PKW-Kosten. Der Verband fordert daher eine Anhebung der Pauschale auf 0,50 Euro.
In mehrfachen Schreiben hat sich der Verband an verantwortliche Politiker gewandt und die Streichung tatsächlicher Subventionen gefordert. Schon jetzt sind Arbeitnehmer mit tatsächlichen berufsbedingten Aufwendungen gegenüber Steuerpflichtigen ohne Kosten oft schlechter gestellt. Erfolgt seitens der Verantwortlichen kein Kurswechsel, werden verstärkt vor allem junge Leute Konsequenzen ziehen und ins Ausland abwandern, die Schwarzarbeit wird zunehmen und die Sozialkassen stärker belastet.
Quelle und Kontaktadresse:
Neuer Verband der Lohnsteuerhilfevereine e.V. (NVL)
Pressestelle
Oranienburger Chaussee 51, 13465 Berlin
Telefon: (030) 4012925, Telefax: (030) 4013675