Arbeitgeberverband Pflege will mit ver.di Tarifvertrag abschließen / Bundesweiter Tarifvertrag für Auszubildende der Altenpflege angestrebt
(Berlin) - Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) hat sich anlässlich der Jahres-Mitgliederversammlung in Berlin für die Aufnahme von Verhandlungen eines bundesweiten Tarifvertrags für Auszubildende in der Altenpflege ausgesprochen. AGVP-Präsident Thomas Greiner dazu am heutigen Dienstag in Berlin: "Unsere Mitglieder haben dem Präsidium das Mandat erteilt, mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Tarifverhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag für die Auszubildenden in der Altenpflege einzutreten. Regionale und kleinteilige allgemeinverbindliche tarifliche Lösungen auf der Ebene der Bundesländer, wie sie derzeit in Bremen und Niedersachen angestrebt werden, lehnen wir ab. Wir müssen den diesjährigen Schwung der Rekordzahlen der Ausbildung zur Pflegefachkraft auf nunmehr insgesamt fast 70.000 Ausbildungsverhältnisse in allen drei Ausbildungsjahren nutzen und flächendeckende Lösungen schaffen".
Im Vorfeld der Diskussion wählten die Verbandsmitglieder Thomas Greiner zum vierten Mal in Folge zum Präsidenten des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP). Ebenso wurden die Mitglieder des Präsidiums für die kommenden zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Damit besteht das Präsidium des Verbandes weiterhin aus den Vizepräsidenten Jörg Braesecke (Kursana), Friedhelm Fiedler (Pro Seniore) und Dieter Wopen (Marseille).
"Ich habe mir erneut viel vorgenommen und werde mich in den kommenden zwei Jahren noch intensiver in Gesprächen darum bemühen, aus der Vielzahl der Interessensgruppen und Akteure in der Pflege "eine" deutlich und damit wesentlich schlagkräftigere Lobby zu formen. Dies immer mit dem Ziel, die Pflegewirtschaft als einen der größten Arbeitgeber und Wirtschaftszweige Deutschlands zu positionieren und eine weitsichtige Tarifpolitik zu betreiben", so Thomas Greiner in seiner Ansprache vor den Mitgliedern. Der Arbeitgeberverband Pflege verstehe sich seit der Gründung vor sechs Jahre als Moderator und Katalysator eines Zukunftsprozesses innerhalb der Pflegewirtschaft und als dessen Interessenvertretung. "Wir wollen gemeinsam mit allen Akteuren innerhalb unserer Branche, aber auch mit der Politik, den Gewerkschaften und den Kostenträgern, die gesellschaftlich wichtigen Themen vorantreiben und letztendlich den Ball ins Tor spielen. Das sind für mich die schrittweise Verbesserung des gravierenden Fachkräftemangels, der Ausbau weiterer Möglichkeiten der Zuwanderung von Pflegefachkräften auch aus Nicht-EU-Staaten und nun auch die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Pflege-Arbeitsmarkt", so Greiner. Der Arbeitgeberverband Pflege werde sich dafür, sagt Greiner, auch weiterhin intensiv für jede vertrauensstiftende und zielführende Form von Allianzen innerhalb der Sozialwirtschaft, der Politik und der Träger- und Verbändelandschaft engagieren.
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Arbeitgeberverband Pflege e.V.
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