Arbeitgeberverband Pflege: Altenpflege auch in Berlin klar gegen Gründung einer Pflegekammer / Arbeitgeberverband Pflege zu den Ergebnissen der Kammer-Befragung durch CDU-Senator Czaja in Berlin
(Berlin) - Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hat in dieser Woche die Ergebnisse einer Befragung über die mögliche Errichtung einer Pflegekammer bekannt gegeben. Fast 59 Prozent der für diese Befragung ausgewählten Schwestern und Pfleger würden sich für eine Kammerbildung aussprechen, teilte Czaja mit.
Dazu der Präsident des Arbeitgeberverband Pflege, Thomas Greiner, in Berlin:
"Die Pflegekräfte in der Altenpflege haben sich in Berlin, genau wie zuvor schon in anderen Bundesländern, klar gegen die Errichtung einer Pflegekammer ausgesprochen.
Dies obwohl der Berliner Gesundheitssenator extra eine ihm genehme Pflegeschule mit einer teuren Befragung "ausgewählter" Pflegekräfte beauftragt hat, um ein möglichst wohlwollendes Ergebnis pro Pflegekammer zu erzielen. Unverständlich ist dabei zudem, dass wieder einmal alle Pflegehilfskräfte von der Befragung ausgeschlossen blieben."
Bei der Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Altenpflege, wie auch den Gewerkschaften und Arbeitgebern, stoße eine mögliche Zwangs-Verkammerung auf größte Ablehnung. Hinzu komme, dass ein großer Teil der 1.200 Befragten nicht bereit wäre, Zwangs-Beiträge für eine Standesvertretung zu entrichten. Eine Pflegekammer, da ist sich der Arbeitgeberverband Pflege sicher, könnte weder Tarife, noch die Arbeitsbedingungen bestimmen. Dazu gäbe es bereits vorhandene Möglichkeiten.
"Die Initiative einer Kammergründung ist in Berlin gescheitert, so wie sie auch in anderen Bundesländern scheitern wird. Dazu brauchte es in der Bundeshauptstadt nicht einmal diese unprofessionelle und wenig repräsentative Umfrage, die zudem viel Geld gekostet hat", so Greiner.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Pflege e.V.
Steffen Ritter, Pressesprecher
Friedrichstr. 191, 10117 Berlin
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