Arbeitgeberpräsident Hundt: Weitergehende Reformen unerlässlich
(Berlin) - Der heute (28.1.) von der Bundesregierung veröffentlichte Jahreswirtschaftsbericht 2004 ist vor allem mit der Einschätzung zur Entwicklung am Arbeitsmarkt zu optimistisch. Ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen um jahresdurchschnittlich rund 100.000 stellt keine echte Trendwende auf dem Arbeitsmarkt dar. Für mehr Beweglichkeit am Arbeitsmarkt mit mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosen können die jetzt eingeleiteten Reformen allenfalls ein Anfang sein. Weitere tiefgehende Reformen sind aber unerlässlich, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt heute in Berlin.
Auch das von der Bundesregierung erwartete Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent reicht nicht, um auf dem Arbeitsmarkt einen signifikanten Zuwachs an Beschäftigung zu bewirken. Die Bundesregierung muss jetzt zügig weitere Reformen anpacken, um die notwendigen Impulse für Wachstum und Beschäftigung zu setzen. Das betrifft neben der Reform des Arbeitsmarktes insbesondere die Reform der Sozialversicherungssysteme.
Über die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land entscheiden in diesem Jahr auch die Tarifvertragsparteien. Die Gewerkschaften müssen ihrer beschäftigungspolitischen Verantwortung gerecht werden. Wer jetzt mit Streiks droht, um überzogene Lohnforderungen durchzusetzen, handelt unangemessen und verantwortungslos.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
Breite Str. 29, 10178 Berlin
Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055
Dr. Uwe Mazura
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030/20331880
Telefax. 030/20331885
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Wirtschaftspolitik ist die Mutter aller Themen in diesem Wahlkampf
- Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger mit Blick auf den 35. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November: Die Wiedervereinigung hat uns vor Augen geführt, wie viel Potenzial in Deutschland steckt, wenn wir zusammenarbeiten
- Innovationsfähigkeit Deutschlands in Gefahr: 209.000 Fachkräfte in MINT-Berufen fehlen