Arbeitgeberpräsident Hundt: Weitergehende Reformen für Wachstum und Beschäftigung notwendig
(Berlin) - Die Wachstumsprognose der sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute für das Jahr 2004 ist ernüchternd. Auch im nächsten Jahr setzt der dringend erforderliche konjunkturelle Aufschwung nur zögerlich ein. Die Bundesregierung ist daher gefordert, in der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Finanzpolitik weitergehende Reformen für Wachstum und Beschäftigung umzusetzen. Nur nachhaltige Reformen führen zu der notwendigen konjunkturellen Beschleunigung, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 21. Oktober in Berlin.
In diesem Zusammenhang begrüße ich die Entscheidung der Bundesregierung im kommenden Jahr den Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung stabil zu halten und damit die Lohnzusatzkosten nicht weiter zu erhöhen. Gleiches gilt für die Einführung des Nachhaltigkeitsfaktors ab 2005. Dies allein wird aber nicht ausreichen, um den Beitragssatz dauerhaft unter 20 Prozent zu halten. Wir benötigen darüber hinausgehende Maßnahmen und unterstützen daher den Vorschlag der Rürup-Kommission, die abschlagsfreie Altersgrenze schrittweise auf 67 Jahre anzuheben, sagte Hundt weiter.
Von erheblicher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des nächsten Jahres würden auch die tarifpolitischen Ergebnisse sein. Ich fordere die Gewerkschaften auf, mit ihren Lohnforderungen der prekären Wirtschaftslage in unserem Land Rechnung zu tragen. Wir benötigen produktivitäts- und beschäftigungsorientierte Lohnabschlüsse, erklärte Hundt.
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