Arbeitgeberpräsident Hundt: Kritik an der Streichung der Ausbildungszeiten ist billiger Populismus
(Berlin) - Die Kritik an der geplanten Streichung von Ausbildungszeiten in der Rentenversicherung ist billiger Populismus. Die Streichung ist eine richtige und unverzichtbare Maßnahme im Rahmen der Strukturreform der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Behauptung, dass diese Maßnahme nachteilige Auswirkung auf die Ausbildungsbereitschaft junger Menschen hätte, ist abwegig. Ich fordere die Bundesregierung und die Regierungskoalition auf, sich nicht vom jetzigen Aufschrei beeindrucken zu lassen und an ihren Plänen festzuhalten, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt heute in Berlin.
Die derzeitigen Leistungen für Ausbildungszeiten sind eine versicherungsfremde Leistung der Rentenversicherung und bedeuten eine Subventionierung der Beitragszahlung für Akademiker. Diese Leistungen werden deshalb zu Recht seit Jahrzehnten kontinuierlich und unter Wahrung des Vertrauensschutzes abgebaut. Die erste Reduzierung von 13 auf 7 Jahre erfolgte im Rahmen der Rentenreform 1992, die auf einem parteiübergreifenden Konsens beruhte. Die weitere Verringerung auf 3 Jahre wurde 1996 von CDU/CSU und FDP beschlossen.
Schulische und universitäre Ausbildung führen zu höheren Verdienstchancen und schaffen auf diese Weise die Voraussetzung für eine bessere Altersversorgung. Es ist keine Aufgabe der Rentenversicherung, für Hochqualifizierte darüber hinaus zusätzliche Leistungen zu gewähren, auf die ein Nichtakademiker mit Hauptschulabschluss keinen Anspruch hat, erklärte Hundt.
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