Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Hundt: Ausbildungsplatzabgabe ist kontraproduktiv

(Berlin) - Mit einer Ausbildungsplatzabgabe werden die derzeitigen Schwierigkeiten auf dem Ausbildungsmarkt nicht gelöst. Die schlechte konjunkturelle Lage, Insolvenzrekorde und die mangelhafte schulische Ausbildung vieler Jugendlicher sind die eigentlichen Ursachen für die Probleme.

Eine Ausbildungsplatzabgabe zu beschließen wäre ein Rückschritt zu weiterer Umverteilung und zusätzlicher Bürokratie. Mit einer Ausbildungsplatzabgabe werden wir am Ende weniger statt mehr Ausbildungsplätze haben; dies wäre ein Schritt hin zur Verstaatlichung der Berufsausbildung, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt in Berlin.
Trotz der großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zieht die deutsche Wirtschaft für das vergangene Jahr eine positive Bilanz auf dem Ausbildungsmarkt. Die schlimmen Befürchtungen der Gewerkschaften haben sich nicht bestätigt. Dank des enormen Engagements von Unternehmen und Verbänden ist es gelungen, wieder weit mehr als eine halbe Million neuer Ausbildungsverträge abzuschließen. Das Angebot hat die Nachfrage zu 97 Prozent abgedeckt. Durch die Nachvermittlungsaktion konnte die Ende September noch bestehende Lehrstellenlücke von rund 20.000 deutlich auf 12.000 reduziert werden - unter Einbeziehung der Ausbildungsplätze, die im Rahmen der Nachvermittlung noch für 2003 gemeldet wurden und derzeit unbesetzt sind, sogar auf 7.500. Es gibt also keinen Grund, eine Ausbildungsplatzabgabe in die Diskussion zu bringen, sagte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055

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