Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt: Kein Rückfall in überholte Frühverrentungspolitik
(Berlin) - Zum Vorschlag des Bundesarbeitsministers, die Förderung der Altersteilzeit zu verlängern, erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt:
Die Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit muss Ende des Jahres auslaufen, wie es im Gesetz festgeschrieben ist. Ich warne vor einem Rückfall in die überholte Frühverrentungspolitik, die falsche Anreize am Arbeitsmarkt setzt. Die geförderte Altersteilzeit hat sich in der Vergangenheit erwiesenermaßen nicht als Beschäftigungsbrücke für Jüngere ausgewirkt.
Die geförderte Altersteilzeit schafft keine Arbeitsplätze, verursacht hohe Kosten für die Beitragszahler und ist ein Instrument der Frühverrentung, das nicht für mehr, sondern für weniger Beschäftigung Älterer sorgt.
Durch den demographischen Wandel schrumpft die Zahl der dringend benötigten Fachkräfte. Deshalb werden die Unternehmen in Zukunft noch stärker auf die Arbeitskraft und das Erfahrungswissen der älteren Beschäftigten angewiesen sein. Die geförderte Altersteilzeit ist kontraproduktiv, weil sie ein früheres Ausscheiden aus dem Erwerbsleben subventioniert.
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