Arbeitgeber gegen verordnete Mindestlöhne
(Schwerin) - "Forderungen nach einem gesetzlichen Mindestlohn, wie sie von der Sozialministerin Manuela Schwesig und den Gewerkschaften erhoben werden, waren schon immer ein beliebtes Profilierungsthema. Hohe Löhne sind aber nicht das Fazit frommer Wünsche, sondern Ergebnis hoher Produktivität und entsprechender Qualifikation. Deshalb werden durch einen gesetzlichen Mindestlohn vor allem Arbeitsplätze für gering qualifizierte Menschen gefährdet. Mindestlöhne verhindern damit den Wiedereinstieg in Arbeit und vernichten Arbeitsplätze. Sie sind also das völlige Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit. Entscheidendes Kriterium für die Lohnhöhe ist die entsprechende Wertschöpfung. Flächendeckende gesetzliche Mindestlöhne ignorieren dagegen die Mechanismen des Marktes und lassen die Arbeitskosten insgesamt steigen", bewertet Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände (VUMV), heute (11. Januar 2011) in Schwerin die Forderungen der Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.
In der Zeitarbeitsbranche sollte es den Tarifparteien überlassen bleiben, mit welchem Instrument, z. B. Entsendegesetz oder Allgemeinverbindlichkeit vorhandener Tarifverträge, sie ein System schaffen will, um Verwerfungen am Arbeitsmarkt zu verhindern, wenn die Arbeitnehmerfreizügigkeit der neuen EU-Länder im Frühjahr hergestellt ist. Zeitarbeit sei ein wichtiges Flexibilitätsinstrument für Unternehmen. Sie hatte zum Überleben vieler Firmen in der Krise beigetragen und sichere heute unternehmerischen Erfolg im Aufschwung. Eine Regulierung der Zeitarbeit würde Arbeitsplätze gefährden und vielen Arbeitslosen eine wichtige Einstiegsmöglichkeit nehmen, so Hans-Dieter Bremer.
"Die Verknappung von Arbeitskräften bei bestimmten Berufen und Mitarbeitergruppen wirkt bereits heute lohnerhöhend. Das ist der direkte Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage. Der demografische Wandel wird deshalb viele Unternehmen zukünftig zwingen, höhere Löhne für geeignetes Personal zu zahlen", erläuterte Hans-Dieter Bremer.
"Unternehmen, die die Krise bereits hinter sich gelassen haben, zahlen ihren Mitarbeitern oft bereits höhere Löhne", erläutert Hans-Dieter Bremer. So liege zum Beispiel der durchschnittliche Effektivlohn in der Metall- und Elektro-industrie in Mecklenburg-Vorpommern bei 2.964 Euro. "Das empfinden die Metall-Arbeitgeber zu Recht nicht nur als `guten´, sondern als hervorragenden Lohn. Aus Arbeitgebersicht gehört aber nicht nur das Geld zur guten Arbeit" so Verbändepräsident Bremer abschließend.
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