Apotheker in Nordrhein: Mit Steuerkürzungen gegen Spar- und Notgesetze
(Düsseldorf) - Mit Anträgen auf Kürzung von Steuervorauszahlungen wollen sich die Apotheker in Nordrhein gegen die Spar- und Notstandsgesetze von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wehren. Diesen Vorschlag machte die Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein in Düsseldorf. "Wer an der Existenz der Apotheker sägt, sollte wissen, dass er mit auf ein- und demselben Ast sitzt", sagte ein Sprecher am 11.Dezember in Düsseldorf. "Die Spargesetze halbieren die Einkünfte der Apotheken um bis zu 50 Prozent. Das bedeutet Steuerausfälle von rund 500 Millionen Euro. Der Staat löst außerdem damit ein Apothekensterben aus."
Die Apothekeninhaber sollen durch ihre Steuerberater prüfen lassen, ob ein Antrag auf Kürzung der Steuervorauszahlung möglich sei. "In vielen Fällen wird dies der Fall sein", meinte ein Sprecher. In Nordrhein gibt es rund 2600 öffentliche Apotheken. "Da summieren sich die Steuerausfälle!"
Massiv protestieren die Apotheker bundesweit gegen die geplanten Gesetze. Danach sollen die Apotheker den Krankenkassen überdurchschnittlich hohe Rabatte gewähren. Neben massiven Einkommensverlusten befürchten die Apotheker auch Folgen für die Patienten und Kunden. Serviceleistungen müssten eingeschränkt werden, der Notdienst der Apotheken in der heutigen Form sei dann nicht mehr möglich. Personalabbau sei unvermeidbar, zahlreiche Apotheken müssten wegen Unwirtschaftlichkeit schließen.
Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerkammer Nordrhein KdöR
Poststr. 4
40213 Düsseldorf
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