Apothekenkunden können jetzt auch online an die Politik schreiben
(Berlin) - Deutschlands Apotheken haben schon viele der 1,8 Millionen gedruckten Postkarten an ihre Kundinnen und Kunden verteilt - ab sofort ist auch das digitale Ausfüllen und Abschicken dieser Postkarten überall und rund um die Uhr auf www.apoliebe.de möglich. Den Satz "Wir lieben Apotheke, weil ..." können die Menschen auf der eigens dafür ins Leben gerufenen Internetseite mit einem Grund ergänzen, warum sie ganz persönlich ihre Apotheke vor Ort brauchen. Die gedruckten und digitalen Postkarten werden bis zum 4. September gesammelt und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Zudem will die ABDA die an die Bundesregierung adressierten Karten auch den zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit übergeben.
Bei hoher Inflation und steigenden Personalkosten wird es für viele Apotheken immer schwieriger, sich betriebswirtschaftlich zu halten, da das per Gesetz festgelegte Honorar seit 2013 stagniert und zuletzt sogar gekürzt wurde. Die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren immer schneller - zur Jahresmitte 2023 gab es nur noch 17.830 Apotheken.
"Am bundesweiten Protesttag haben die Apothekenteams der Politik klar signalisiert, dass die flächendeckende Arzneimittelversorgung ihrer Patientinnen und Patienten in Gefahr ist", sagt Benjamin Rohrer, Leiter Kommunikation der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Eine der wichtigsten Botschaften des Protesttages für uns als Standesvertretung war der riesige Zuspruch aus der Bevölkerung. Deshalb wollen wir die Stimmen der Patientinnen und Patienten hör- und sichtbar machen mithilfe unserer Postkartenaktion."
Rohrer weiter: "Einigen Apotheken sind die Postkarten wegen der großen Nachfrage schon ausgegangen, zudem haben auch nicht-mobile Patientinnen und Patienten signalisiert, teilnehmen zu wollen. Ab sofort ist dies online auf www.apoliebe.de am Rechner oder Handy möglich. Keine Postkarte geht verloren - alles wird gesammelt und ausgewertet. Die Apothekenteams freuen sich über jeden Zuspruch, damit die Politik auch endlich versteht, wie wichtig die Versorgung vor Ort durch die Apotheken für die Menschen ist." So wie die Postkartenaktion selbst ist auch die Programmierung von www.apoliebe.de auf eine Idee aus der Apothekerschaft zurückzuführen. Rohrer weiter: "Wir freuen uns über den immensen Zuspruch aus der Apothekerschaft und das konstruktive Mitwirken an unserer Aktion."
Quelle und Kontaktadresse:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Christian Splett, Stellv. Pressesprecher
Heidestr. 7, 10557 Berlin
Telefon: (030) 40004-0, Fax: (030) 40004-598