AOK sieht im Klinik-Atlas wichtigen Schritt für mehr Transparenz und Orientierung
(Berlin) - Als wichtigen und richtigen Schritt für mehr Transparenz über die Qualität der Versorgung im Krankenhaus begrüßt Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, den heutigen Start des "Bundes-Klinik-Atlas":
"Das Anliegen von Minister Lauterbach, mit dem Bundes-Klinik-Atlas mehr Transparenz über die Qualität der Versorgung in den Krankenhäusern zu schaffen, unterstützen wir ausdrücklich. Genau dies tun wir schon seit vielen Jahren mit dem Gesundheitsnavigator der AOK. Patientinnen und Patienten, die vor planbaren Behandlungen stehen, brauchen mehr Orientierung bei der qualitätsorientierten Auswahl einer Klinik mit adäquater Ausstattung und der nötigen Routine. Denn unsere Auswertungen zeigen, dass sich gerade Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs aktuell eben nicht darauf verlassen können, dass sie überall eine optimale Behandlung erhalten. Mit dem Krankenhaustransparenzgesetz ist die Bereitstellung und nutzergerechte Aufbereitung von validen Informationen zum Vergleich der Behandlungsqualität gesetzlich verpflichtend geworden. Damit bekommt das Thema eine ganz andere Verbindlichkeit als bisher. Der Start des Bundes-Klinik-Atlas ist daher ein richtiger und wichtiger Schritt zur Ergänzung der bisherigen, freiwilligen Informationsangebote der Krankenkassen.
Aus unserer Sicht sollte der Bundes-Klinik-Atlas die etablierten Portale der gesetzlichen Krankenkassen nicht ersetzen, sondern ergänzen. Anders als andere Portalbetreiber wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft fürchtet die AOK den Wettbewerb mit dem Bundes-Klinik-Atlas nicht - denn weitere, gut aufbereitete Qualitätsinformationen stärken die informierte Patientenentscheidung für das geeignete Krankenhaus.
Neben Informationen zu Fallzahlen, Zertifikaten und zur Erfüllung von Mindestmengen, die sich auch im Portal des Bundes finden, bieten wir im AOK-Gesundheitsnavigator beispielsweise exklusive Informationen zur Behandlungsqualität für insgesamt 13 Operationen und Eingriffe von der Blinddarmentfernung bis zur Hüftgelenks-Implantation an. Diese validen und methodisch hochwertigen Informationen basieren auf dem vom Wissenschaftlichen Institut der AOK entwickelten Verfahren zur Qualitätssicherung mit Routinedaten und werden ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand für die Kliniken erhoben.
Wir fordern, dass die im Klinik-Atlas veröffentlichten Auswertungen und Daten den Krankenkassen und anderen Multiplikatoren in geeigneter Form zur Aufbereitung in ihren eigenen Informations-Portalen zur Verfügung gestellt werden. Es sollten vielfältige und adressatengerechte Kanäle genutzt werden, damit die Qualitäts-Informationen eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen."
Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband
Dr. Kai Behrens, Pressesprecher
Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin
Telefon: (030) 34646-0, Fax: (030) 34646-2502
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