Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Anzeigengeschäft: 14,9 Prozent Wachstum im Jahr 2000

(Berlin) - Wie der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) auf Basis einer eigenen Untersuchung mitteilte, schlossen die Publikumszeitschriften das Jahr 2000 mit einem Rekordwachstum ihrer Anzeigenseiten von 14,9 Prozent ab. Insgesamt buchte die werbungtreibende Wirtschaft im abgelaufenen Jahr bei den rund 400 vom VDZ erfassten Zeitschriften 269.941 Anzeigenseiten. Dies sind über 35.000 Anzeigenseiten mehr als im Vorjahr. Für das Jahr 2000 rechnet der VDZ erstmalig mit einem Rekordumsatz im Anzeigengeschäft von brutto 8 Milliarden Mark. Zu den wichtigsten Werbeinvestoren bei den Publikumszeitschriften gehörten die Medien selbst, die Finanzdienstleister und Telekommunikationsunternehmen, die ihre Werbeausgaben in diesem Jahr für die Magazine zweistellig erhöhten.

Standen die neunziger Jahre des deutschen Werbemarktes ganz im Zeichen des Booms der TV-Werbung, findet zur Zeit eine Rückbesinnung auf die Print-Medien statt. Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender der Publikumszeitschriften im VDZ: „Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Zeitschriften ein Medium mit hoher Effizienz und Bedeutung für Verkauf und Markenbildung sind.“ Auch von der neuen medialen Konkurrenz des Internets haben die Zeitschriften bislang profitieren können. Die befürchtete Kanibalisierung der alten, gedruckten Medien durch die neuen Online-Medien hat weder im Lesermarkt noch im Anzeigenmarkt Spuren hinterlassen. Im Gegenteil: Rund um das Internet sind viele neue Titel entstanden und Internet-Firmen schalten bevorzugt Anzeigen in Zeitschriften. Seikel: „Diese Unternehmen haben es verstanden, dass sie um die Online-Shopper in der Offline-Welt werben müssen. Sie holen den Surfer mit Hilfe von Anzeigen ins Netz. Ohne Werbung dümpeln die Home-Pages im Netz der Netze vor sich hin, ohne Besucher, ohne Aufmerksamkeit.“

Die meisten Anzeigenseiten verbuchten im Jahr 2000 das Nachrichtenmagazin Focus (7.556 Anzeigenseiten, + 4,5 Prozent) gefolgt von der Wirtschaftswoche (6.640, + 21,5), dem Spiegel (6.499, + 5,8), dem Stern (5.584, + 7,4) und dem Computer-Magazin C’T (5.249, + 12,8). Ganz besonders als Werbemedium gefragt waren in diesem Jahr die Wirtschaftsmagazine. Neuen und etablierten Titeln gelang es, das Anzeigenvolumen um stattliche 76,44 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Auch im Ranking aller Zeitschriften mit den höchsten Zuwächsen sind die ersten drei Plätze an Wirtschaftsmagazine vergeben: Capital (+ 1.562 Anzeigenseiten), Wirtschaftswoche (+ 1.174) und Börse online (+ 1.1029).

Die Jahresübersicht des VDZ über die Anzeigenentwicklung der Publikumszeitschriften kann kostenlos beim VDZ angefordert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) Presse: Veronika Nickel Markgrafenstr.15 10969 Berlin Telefon: 030/726298111 Telefax: 030/726298112

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