Anteil der Älteren Beschäftigen stark gestiegen / Faire und flexible Übergänge in die Rente schon jetzt möglich
(Berlin) - In der Metall- und Elektro-Industrie ist die Zahl der Mitarbeiter in der Altersklasse "60plus" von rund 85.000 im Jahr 2000 auf 141.000 in 2009 gestiegen. Das ist eine Steigerung um 65 Prozent. Damit hat sich der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtzahl der M+E-Beschäftigten in den vergangenen 10 Jahren auf vier Prozent verdoppelt. "Dieser Erfolg war nur möglich, weil wir gemeinsam mit der IG Metall einen Mentalitätswandel eingeleitet und als Tarifparteien frühzeitig auf die demographische Entwicklung reagiert haben", erklärte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall am Donnerstag (2. Dezember 2010) in Berlin.
Seit fast zehn Jahren gebe es für die Metall- und Elektro-Industrie das gemeinsame Vorsorgewerk MetallRente, seit 2006 ersetze ein tariflicher Rentenbaustein die vermögenswirksamen Leistungen. Gemeinsame Tarifverträge regelten den Aufbau einer kapitalgedeckten Altersvorsorge, erläuterte Gesamtmetall. 2008 habe man mit dem "Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente" gemeinsam mit der IG Metall eine Nachfolge-Regelung für die Altersteilzeit vereinbart, die den Mentalitätswandel unterstütze und die Anreize verstärke, bis zum gesetzlichen Rentenalter zu arbeiten. In der jüngsten Krise hätten die Metall- und Elektro-Unternehmen zudem alles getan, um möglichst viele Beschäftigte in den Betrieben zu halten. Auch seien Maßnahmen zur längeren Beschäftigung Älterer längst integrativer Bestandteil der Personalpolitik vieler Unternehmen.
"Wir appellieren an die IG Metall, weiter gemeinsam mit uns den notwendigen Mentalitätswandel zu fördern, statt auf einen als falsch erkannten Weg zurückzukehren", erklärte Gesamtmetall. Bis zum Jahr 2030 werde es fünf Millionen mehr Rentenempfänger, aber sechs Millionen weniger Beitragszahler geben. Stünden heute noch drei Beitragszahler unter 65 Jahren einem Rentner gegenüber, seien es 2030 nur noch zwei. Die Menschen erhielten heute gut 18 Jahre lang Rente - fast doppelt so lange wie 1960.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtmetall Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.
Martin Leutz, Pressesprecher
Voßstr. 16, 10117 Berlin
Telefon: (030) 55150-0, Telefax: (030) 55150-400
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Gesamtmetall: Nationale Lieferkettenregulierung überflüssig, sinnlos und gefährlich!
- Gesamtmetall fordert die Verlängerung der vollen Sozialaufwandserstattung bis Ende 2021 zum Erhalt von Arbeitsplätzen - Zander: "Sonst droht eine massive Zunahme der Arbeitslosigkeit"
- #GroKo-Pläne: Große Mehrheit für #Gleichbehandlung von Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst bei Befristungen