Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Anteil aufstrebender asiatischer Ökonomien an weltweiter Investitionstätigkeit nimmt weiter zu

(München) - Die stark exportorientierte bayerische Metall- und Elektro-Industrie trug wesentlich zur insgesamt positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Freistaats in den vergangenen Jahren bei. Die starke Stellung der M+E-Industrie wurde dabei durch ihren Erfolg auf den Auslandsmärkten unterstützt.

Einer Auswertung der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm zufolge zeichnen sich aber in der globalen Verteilung der Investitionstätigkeit deutliche Veränderungen ab: "Die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, darunter Indien, Indonesien und Vietnam, investieren im Durchschnitt mittlerweile über ein Drittel ihres Bruttoinlandsprodukts, China sogar über 40 Prozent. Durch diese Entwicklung nehmen die Anteile der neuen Wettbewerber an weltweiten Investitionen weiter zu. Allein der Anteil Chinas an der globalen Investitionstätigkeit hat sich zwischen 2000 und 2020 mehr als versechsfacht. Die globale Investitionstätigkeit befindet sich daher in einem tiefgreifenden Wandel", erläutert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm.

Für Europa und die USA lässt sich eine konstante Investitionstätigkeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau von etwas über 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts feststellen. "Da in diesen Regionen die Wirtschaftsleistung an sich aber hoch ist, ergeben sich trotzdem Anteile von fast 40 Prozent an den weltweit getätigten Bruttonanlageinvestitionen", so Brossardt. Insgesamt stellt bayme vbm fest, dass die bayerische M+E Industrie international sehr gut aufgestellt ist. "Ein großer Teil der Exporte geht nach Europa, Nordamerika und China. Gleichzeitig geht mit Ausnahme von China nur ein kleiner Teil der bayerischen M+E Exporte in die investitionsstarken Volkswirtschaften Asiens. Hier ist der Anteil in den letzten zehn Jahren zudem sogar leicht gesunken. Es bedarf entsprechender politischer Rahmenbedingungen, um den Unternehmen die großen Wachstumspotenziale dieser Märkte besser zugänglich zu machen. Hier liegen große Chancen", ergänzt Brossardt.

China ist und bleibt ein dynamisch wachsender Absatz- und Beschaffungsmarkt für die bayerischen M+E Unternehmen "Eine oft diskutierte Entkopplung von China wäre ökonomisch falsch und würde zu dauerhaften Wertschöpfungs- und Wohlstandsverlusten bei uns führen. Es wäre auch politisch unklug, weil wir China gerade bei der Bekämpfung des Klimawandels brauchen - als wichtigen politischen Akteur ebenso wie als Lieferant der zur Umsetzung notwendigen Produkte. Gleichzeitig gilt es, die Abhängigkeiten von einzelnen Exportmärkten zu reduzieren. Hierfür ist eine stärkere Diversifizierung notwendig, sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Absatzseite", so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Lena Grümann, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

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