Pressemitteilung | Deutscher Naturschutzring (DNR) - Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V.

Anstieg EEG-Umlage ist nur die halbe Wahrheit

(Berlin) - Zur Bekanntgabe des Anstiegs der EEG-Umlage auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde sagte DNR-Präsident Hartmut Vogtmann:

Trotz des Anstiegs der EEG-Umlage bleibt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weltweit das erfolgreichste Instrument zur Senkung von Kosten im Energiebereich. Anders als bei der klimaschädlichen Kohle- und der nicht beherrschbaren Atomenergie, die in den letzten Jahrzehnten mit weit über 300 Milliarden Euro Steuergelder subventioniert wurden und weiter unterstützt werden, führt die marktwirtschaftliche Ausrichtung des EEG durch die Berücksichtigung der beträchtlichen Kostendegression bei erneuerbaren Energien zu immer preiswerteren Solaranlagen und Windrädern. Bleibt es beim Vorrang der Netzeinspeisung der erneuerbaren Energien und der Planungssicherheit für Investoren, wird in einigen Jahren die Einspeisevergütung durch das EEG überflüssig!

Ärgerlich ist, dass die auch wegen des größeren Anteils der erneuerbaren Energien sinkenden Börsenpreise für Strom von den Energiekonzernen nicht an ihre Kunden weitergegeben werden. Zudem müssen die Verbraucher in immer größerem Umfang die Kosten für die viel zu umfangreichen Privilegien bei der Industrie übernehmen.

Auch wenn über Modifizierungen des EEG im Einzelnen nicht zuletzt aus Sicht des Naturschutzes richtigerweise nachgedacht werden muss, sind für den Erfolg der Energiewende die grundsätzliche Beibehaltung des EEG, Maßnahmen für Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen die ausschlaggebenden Faktoren. Zudem ist die Einführung von anspruchsvollen Klimaschutzzielen in der EU für 2030 wichtig. Der damit verbundene höhere CO2-Preis sorgt für einen funktionierenden Emissionshandel und den notwendigen Strukturwandel beim Kraftwerkspark.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Naturschutzring Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V. (DNR) Helmut Röscheisen, Generalsekretär, Pressestelle Marienstr. 19-20, 10117 Berlin Telefon: (030) 678 17 75-70, Fax: (030) 678 17 75-80

(cl)

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