Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen - Bezirksgruppe Mittelhessen e.V.

Anstieg der Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst verschärft den Arbeitskräftemangel bei privaten Unternehmen

(Wetzlar) - Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Mittelhessen, Klaus-Achim Wendel, blickt mit Sorge auf die herausfordernden Entwicklungen bei den Themen Überregulierung und Arbeitskräftemangel. Er findet klare Worte zu den Faktoren, die die aktuelle Lage noch weiter verschärfen: "Unsere heimischen Unternehmen setzen sich nicht nur für technischen und gesellschaftlichen Fortschritt ein, sondern schaffen auch Arbeitsplätze und halten unsere Wirtschaft am Laufen. Damit wir allerdings langfristig unsere globale Wettbewerbsfähigkeit sichern können, bedarf es dringend mehr Freiheit und Unterstützung für die heimische Wirtschaft sowie endlich weniger Misstrauen gegenüber dem Unternehmertum.

Das bedeutet wachstumsfreundlichere Gesetze auf der einen, weniger Regulierungen und administrative Belastungen, die unsere Betriebe nun schon zu lange schwächen und Innovationen ausbremsen, auf der anderen Seite. Die Summe der bürokratischen Hürden und die allgegenwärtige Überregulierung steigen stetig weiter an. Allein beim Thema Umwelt- und Klimaschutz kommt durch die neuen EU-Vorschriften aus dem sogenannten "Green Deal" eine Flut an neuen Regulierungen auf die Betriebe in Hessen zu. Wer soll das alles noch administrieren? Das neue EU-Parlament und die Bundesregierung müssen rasch aktiv werden und das korrigieren - und nicht nur die üblichen Sonntagsreden halten, die wir schon seit vielen Jahren nicht mehr hören wollen."

Wendel beschreibt weiter: "All die vielen Gesetze, Verfahren, Normen und Regelungen müssen von Menschen überwacht, bearbeitet und geprüft werden. Das heißt aber auch: all diejenigen, die als Angestellte und Beamte in Ämtern diesen Aufgaben nachkommen, stehen dann dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung. Im Jahr 2023 gab es einen erneuten Anstieg der Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Land und Kommunen in Hessen um 1,5 Prozent bzw. 4.730 Personen zum Vorjahr - auf 328.000 Personen. Diese Arbeitskräfte fehlen in der freien Wirtschaft. Wohin soll dieser Wert noch steigen? Das ist eindeutig ein teurer Trend in die falsche Richtung, und daher muss genau an dieser Stelle jetzt dringend gegengesteuert werden.

Seit Jahren stellen die Verwaltungen jährlich immer mehr Personal ein, allein seit 2015 gab es einen Anstieg von 15 Prozent in Hessen, während Industrie, Handel, Handwerk und zahlreiche weitere Branchen händeringend Arbeitskräfte suchen. Die Politik muss aufhören, stetig neue Stellen in Ministerien und in der allgemeinen Verwaltung zu schaffen, deren Gehälter und Pensionszusagen mit immer mehr Steuermitteln gegenfinanziert werden müssen. Unsere Forderung ist daher ganz einfach: Der Personalaufwuchs im öffentlichen Dienst muss per Saldo gestoppt werden."

Quelle und Kontaktadresse:
(HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen - Bezirksgruppe Mittelhessen e.V. Janina Hill, Pressesprecherin Elsa-Brandström-Str. 5, 35578 Wetzlar Telefon: (06441) 7008-0, Fax: (06441) 7008-20

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