Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

Anstieg der tödlichen Unfälle auf Autobahnen durch Tempolimits senken

(Bonn/Wiesbaden) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat anlässlich des Anstiegs tödlicher Unfälle auf Autobahnen ein verbindliches Tempolimit auf dem gesamten Autobahnnetz gefordert. Das Statistische Bundesamt gab am 10. November bekannt, dass die Zahl der Getöteten auf Autobahnen im Jahr 1999 um 13 Prozent angestiegen ist. Im ersten Halbjahr 2000 gab es eine erneute Steigerung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Tempolimits retten Leben", sagte VCD-Sprecher Burkhard Reinartz. Die Debatte um Tempolimits müsse schnellstens "raus aus der ideologischen Ecke".

Die Bundesrepublik solle aus den positiven Erfahrungen sämtlicher Nachbarländer lernen und Tempo 120 bzw. 130 km/h als Regelgeschwindigkeit auf Autobahnen einführen. Es sei grotesk, dass in Deutschland seit Jahrzehnten überhöhte Geschwindigkeit Unfallursache Nummer Eins ist und die Politik gleichzeitig mit "Rücksicht auf den Stammtisch sinnvolle Tempolimits verweigert". Bei hohen Geschwindigkeiten, z. B. ab 150 km/h, könne ein Autofahrer in einer Gefahrensituation kaum noch angemessen reagieren. Es sei ein Zeichen von Verantwortungslosigkeit, dass einige Bundesländer, darunter Hessen, sogar die Lockerung von bestehenden Tempolimits planen.

Der VCD verwies weiter auf den enorm positiven Effekt von Tempolimits in Zeiten steigender Benzinpreise und wachsender Klimabelastung durch den Verkehr. Tempolimits von 130 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen würden zu einer CO2-Minderung von rund sechs Millionen Tonnen führen.

Ergänzt werden müsste das Tempolimit durch die verbindliche Integration von umweltschonendem Fahrstil in die Fahrschulausbildung und die Fahrlehrerausbildung.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Burkhard Reinartz, VCD-Pressesprecher Eifelstr. 2 53119 Bonn Telefon: 0228/9858523 Telefax: 0228/9858510

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