Angriff auf "OTZ"-Journalist ist ein Angriff auf die Pressefreiheit
(Berlin) - Als "erschreckend und zutiefst Besorgnis erregend" hat Sigrun Albert, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) den tätlichen Angriff des Bürgermeisters von Bad Lobenstein auf einen Journalisten der "Ostthüringer Zeitung" (OTZ) verurteilt. "Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit und unsere demokratischen Werte", sagte Albert. Gerade die lokale Presse stehe für den Dialog mit den Bürgern - wenn gewählte Vertreter der Kommunen diese nicht mehr beschützten, sondern physisch attackierten, "dann rührt das an unsere gemeinsamen Werte", warnte die Hauptgeschäftsführerin.
Am zurückliegenden Sonnabend hatte der Bürgermeister Bad Lobensteins, Thomas Weigelt, während eines Marktfests den Journalisten Peter Hagen bei der Ausübung seiner Arbeit unvermittelt körperlich attackiert und verletzt; außerdem wurde Weigelts Ausrüstung beschädigt.
Albert verwies in diesem Zusammenhang auf das Langzeitmonitoring zur Dokumentation von Angriffen auf die freie lokale Presse; das Monitoring werde gerade vom BDZV und dem European Center For Press And Media Freedom (ECPMF) als Erweiterung der jährlichen "Feindbild"-Studie eingerichtet und solle noch im Herbst freigeschaltet werden. "Der Vorfall in Bad Lobenstein zeigt auf erschreckende Weise, wie wichtig es ist, die weiter eskalierende Bedrohungslage für Journalistinnen und Journalisten zu dokumentieren und auf dieser Faktenbasis auch Gegenmaßnahmen zu entwickeln", führte die BDZV-Hauptgeschäftsführerin weiter aus.
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