Angela Merkel lobt Beitrag der Recyclingindustrie zur Rohstoffsicherheit Deutschlands
(Berlin) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Rede auf dem BDI-Rohstoffkongress in Berlin den Beitrag der deutschen Recyclingunternehmen zur Sicherung der Rohstoffversorgung hervorgehoben. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie solle die gesamtstaatliche Rohstoffproduktivität bis 2020 verdoppelt werden, wozu es weiterer Anstrengungen beim Recycling bedürfe. Deutschland hat in der Frage des Recyclings schon sehr viele Technologien entwickelt, die auch wieder ein sehr interessanter Exportmarkt sein können, sagte die Bundeskanzlerin.
Ich freue mich sehr über diese klaren Worte der Kanzlerin, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) Peter Hoffmeyer am Rande des Kongresses. Hoffmeyer ist Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und leitet die BDI-Arbeitsgruppe Recycling und nachwachsende Rohstoffe. Alles was wir in Deutschland seit Jahren aus politischer Überzeugung mit unseren Abfällen machen, beginnt sich in Zeiten hoher Rohstoffpreise auszuzahlen, sagte Hoffmeyer.
Der BDE-Präsident hatte in seiner Rede auf dem Kongress deutlich gemacht, dass der Titel des Recycling-Weltmeisters für Deutschland den erheblichen Innovationen und Investitionen privater Unternehmen zu verdanken sei. Wenn heute 65 Prozent des deutschen Abfallaufkommens recycelt oder als Ersatz für primäre Energieträger genutzt werden, dann ist das vor allem ein Erfolg der privaten Unternehmen. Sie verfügten über die Kompetenz und die Anlagen, um Abfälle zu sortieren, aufzubereiten, wiederzuverwerten und zu vermarkten. Die deutschen Entsorger und Recycler sind heute weltweit führend, was ihre Kompetenz und ihre Wirtschaftlichkeit anbelangt.
Das Institut für Deutsche Wirtschaft (IW) hat für den BDE ausgerechnet, dass die Entsorgungs- und Recyclingunternehmen der deutschen Volkswirtschaft heute bereits rund 3,7 Milliarden Euro jährlich an Rohstoff- und Energiekosten ersparen durch die Gewinnung von Sekundärrohstoffen. 20 Prozent der Kosten für Metallrohstoffe und 3 Prozent jener für unsere Energieimporte werden bereits ersetzt, wobei das Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft ist. Wenn die Rohstoffpreise weiter steigen, rechnen sich weitere Recyclingtechniken.
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