Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Andreas Rhode, Vorsitzender Ausschuss Medizinstudenten: „Neue Approbationsordnung mit Schwachstellen“

(Berlin) - „Das Hammerexamen – die Gesamtprüfung am Ende des Praktischen Jahres – stellt für die Studierenden eine schwer zu überwindende Hürde dar. Durch den hohen Lernaufwand, werden sich die Studenten nicht ausreichend auf die praktischen Inhalte ihrer Ausbildung im PJ konzentrieren können. Die notwendige Zeit für die Aufbereitung des Arbeitstages wird fehlen“ kommentiert Andreas Rhode, Vorsitzender des Ausschusses Medizinstudenten im Hartmannbund, die neue Approbationsordnung. Des Weiteren wird die Prüfung das Studium verlängern und damit die Ausbildungskosten in die Höhe treiben.

Die Medizinstudenten im Hartmannbund begrüßen die geplante Evaluation der Lehre und fordern, dass diese auch mit Konsequenzen verbunden ist. So könnten Fachbereiche, die sich besonders für die Lehre einsetzen, mit finanziellen Anreizen belohnt werden.

Auch die Stichtagsregelung bei der Abschaffung des Arztes im Praktikum ist für die Medizinstudenten nicht nachvollziehbar. Sie fordern den Stichtag weit vor dem 01. Oktober 2004 anzusetzen. Ergänzend sollte die Politik auf die Tarifparteien dahingehend Einfluss nehmen, dass der Entgelttarifvertrag für Ärzte im Praktikum mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird und eine bundeseinheitliche Reglung greift, nach der Ärzte im Praktikum wie Assistenzärzte vergütet werden. Mit diesen Maßnahmen ließe sich der Übergang fair und transparent gestalten.

Mit dem von Dr. Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender der Arbeitskreises „Ausbildung, Weiterbildung, Niederlassung“, erarbeiteten PJ-Ausbildungskatalog hat der Hartmannbund eine fundierte Grundlage für die Ausgestaltung der neuen Approbationsordnung vorgelegt. Der Hartmannbund bietet dem Medizinischen Fakultätentag auf dieser Grundlage die sachverständige Mitarbeit bei der Ausgestaltung der neuen Approbationsordnung an.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6A, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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