AMÖ lehnt Sanierung der IT-Branche auf Kosten des Güterkraftverkehrs ab
(Hattersheim) - Die enormen Systemkosten für das deutsche Mautsystem zu Gunsten der Deutschen Telekom und DaimlerChrysler legen den Verdacht nahe, dass auf diesem Wege der kriselnden IT-Branche auf die Beine geholfen werden soll. Damit wird erneut ein angeschlagener Wirtschaftszweig auf Kosten des gewerblichen Güterkraftverkehrs gefördert. Erst vor kurzem wurde auf europäischer Ebene das unrühmliche Geschäft getroffen, dass für die Fortsetzung der Subventionierung des deutschen Steinkohlebergbaus, in den Nachbarländern Niederlande, Belgien und Italien der Lkw-Diesel weiter subventioniert werden darf.
"Wir lehnen das Mautkonzept des Bundesverkehrsministeriums weiterhin ab. Die Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten der europäischen Wettbewerber bleiben weiterhin bestehen," so Rainhard Müller, Geschäftsführer des Bundesverbandes Möbelspedition (AMÖ) e.V.
Der politische Entschluss, den in Deutschland verkehrenden ausländischen Güterkraftverkehr verstärkt an der Finanzierung der deutschen Straßeninfrastruktur zu beteiligen, ist an sich eine richtige Idee. Die Politik ist aber im Interesse der deutschen Wirtschaft gefordert, dies mit einem Konzept zu realisieren, das nicht zu einer Mehrbelastung im deutschen Güterkraftverkehr führt. Wenn die Politik also das deutsche Verkehrsgewerbe nicht erdrosseln will, böte es sich an, die Mineralölsteuer für Dieselkraftstoffe auf ein Maß=20abzusenken, das dem der maßgebenden europäischen Mitbewerber entspricht.
Um eine größtmögliche Angleichung der Bedingungen zu den europäischen Wettbewerbern zu erreichen wird die AMÖ weiter Gespräche mit der Politik führen.
Gleichzeitig erarbeitet der Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V. aber auch Modelle, mit denen die Unternehmen in die Lage versetzt werden, die Maut inklusive aller Nebenkosten, an die Auftraggeber weiter zu berechnen. "Fest steht, dass die Unternehmen die Maut weiterbelasten müssen. Wer versucht, die Kosten selbst zu tragen, wird die Existenz seines Betriebes aufs Spiel setzen."
Sollte die Politik die begründeten Argumente des gewerblichen Güterkraftverkehrs weiter ignorieren, werden dem Verbraucher erneut Preissteigerungen ins Haus stehen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V.
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