Pressemitteilung | k.A.

Amerikanische Verhältnisse unbedingt vermeiden

(Düsseldorf/Berlin) – Der Präsident der DKG, Volker Odenbach, hat die Forderung der Gesetzlichen Krankenkassen nach Höchstpreisen für die künftigen Fallpauschalen (DRG) im Krankenhaus, kritisiert. „Dies wäre der Einstieg in einen dramatischen Preiskampf der Krankenhäuser mit fatalen Auswirkungen für die Betreiber und Patienten“, warnte Odenbach. Die DKG habe von Anfang an gefordert, die Fallpauschalen als Festpreise auszugestalten, um amerikanische Verhältnisse hierzulande zu vermeiden.

Die Behauptung der Krankenkassen, das DRG-System führe zu einem pauschalen Kostenschub von fünf Milliarden Mark, bezeichnete Odenbach als haltlos. Im neuen System gebe es Gewinner und Verlierer unter den Krankenhäusern. „Wer das Fallpauschalensystem als leistungsorientiertes Vergütungssystem ernst nimmt, muss den Kliniken allerdings auch ihre Mehrleistung honorieren.“ Der DKG-Präsident begrüßte insofern den Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zur Einführung des DRG-Systems. Dieser sieht vor, dass die Steuerung der Leistungsausgaben der Krankenhäuser künftig nicht mehr über starre Budgets erfolgen soll.

Das DRG-System führe allerdings bei den Krankenhäusern zu Einführungskosten von geschätzt mindestens 1 Milliarde Mark. „Die Umstellung auf DRG können die Krankenhäuser nicht zum Nulltarif übernehmen“, betonte Odenbach. Er forderte den Gesetzgeber auf, entsprechende Ausnahmetatbestände zur Finanzierung der Einführungskosten zwingend in den Referentenentwurf einzuarbeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. Tersteegenstr. 9 40474 Düsseldorf Telefon: 0211/454730 Telefax: 0211/4547361

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