Ambulante Behandlung im Krankenhaus / Gefährdung der bürgernahen ärztlichen Versorgung
(Köln) - Die Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) nach einer ambulanten fachärztlichen Weiterbehandlung der Patienten im Krankenhaus ist schon alleine deswegen absurd, weil in den Krankenhäusern die finanziellen, strukturellen und personellen Voraussetzungen dazu fehlen. Dies erklärte am 3. Februar der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Maximilian Zollner, und wies darauf hin, dass die Krankenhäuser nicht in der Lage seien, eine qualifizierte, patientengerechte und bürgernahe ambulante Behandlung zu garantieren, wie dies heute von den niedergelassenen Fachärzten praktiziert werde.
Vielmehr forderte Zollner, dass die Krankenhäuser sich auf ihre originären Aufgaben konzentrieren sollten, und zwar als ergänzende Einrichtung zum ambulanten Bereich zu handeln. Die von der DKG angestrebte Position als Integrierter Dienstleistungsanbieter im Zentrum der Gesundheitsversorgung bedeute eine Subventionierung der Krankenhäuser mit Investitions-Milliarden der Länder, obwohl eine qualitativ hochwertige ambulante fachärztliche Versorgung mit bewährten Strukturen durch niedergelassene Ärzte zur Verfügung stehe.
Eine bessere Verzahnung zwischen dem ambulanten und stationären Bereich sei unbestritten, betonte Zollner. Sie könne aber auf anderen und effektiveren Wegen erreicht werden als durch die Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung. Ambulante fachärztliche Versorgung im Krankenhaus bedeute hingegen lange Wartelisten, Anonymisierung und den Verlust der freien Arztwahl mit ständigem Arztwechsel und der wohnortnahen Versorgung für den Patienten. Der Wettbewerb des Anbieters Krankenhaus um den Kunden Patient fände dann ausschließlich unter Kosten-/Nutzenrelationen statt.
Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.
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