Am Weiterbildungstag protestieren Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Kürzungen
(Berlin) - Am heutigen Deutschen Weiterbildungstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte in der Weiterbildung zu Aktionen auf. Mit Fotoaktionen, Versammlungen und anderen Aktivitäten protestieren sie für bessere Arbeitsbedingungen und gegen drohende Kürzungen. "Die Bundesregierung plant massive Einschnitte unter anderem bei der politischen Bildung. Derzeit sind viele Menschen verunsichert und suchen Antworten auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen.
In solchen Zeiten bei der politischen Bildung den Rotstift anzusetzen, ist unverantwortlich", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Unter anderem sollen die Mittel für die Bundeszentrale für politische Bildung drastisch reduziert werden.
"Die sozial-ökologische Transformation gelingt nur mit guten Weiterbildungsangeboten", stellte die Gewerkschafterin klar. So könnten Beschäftigte für Aufgaben qualifiziert und berufliche und soziale Teilhabe gesichert werden. "Eine zentrale Voraussetzung sind gute Arbeitsbedingungen in der Weiterbildung. Dafür setzen sich die Beschäftigten mit ihren Aktionen ein." Befristungen, niedrige Löhne und schlecht bezahlte Honoraraufträge seien in der Branche weit verbreitet. Das sei auch eine Folge des ruinösen Wettbewerbes um den niedrigsten Preis in der öffentlich geförderten Weiterbildung.
"Politik und Arbeitgeber tragen Verantwortung dafür, dass sich die Arbeitsbedingungen in diesem wichtigen Arbeitsfeld deutlich verbessern. Nur so können die nötigen Fachkräfte gewonnen und gehalten werden. Das durch die Bundesregierung angekündigte Bundestariftreuegesetz muss auch die Vergabe durch die Bundesagentur für Arbeit umfassen", forderte Bühler. "Sonntagsreden über die Bedeutung der Weiterbildung reichen nicht - es ist Zeit zu handeln."
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