Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Altersteilzeit im öffentlichen Dienst ist ein Gewinn für alle Seiten

(Berlin) - "Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen belegen es: Altersteilzeit ist ein Gewinn für die Arbeitgeber, für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Beschäftigten", erklärte die DGB-Beamtenpolitikerin Ingrid Sehrbrock am 10. Juli 2002 in Berlin. Entgegen den Annahmen des Steuerzahlerbundes gehe der Deutsche Gewerkschaftsbund von Kostenneutralität aus, da im Bereich der Pensionskosten Einsparungen entstünden, wie dies die Statistiker erst vor einigen Tagen selbst erklärt hätten. Sie führten den Rückgang bei den krankheitsbedingten Frühpensionierungen auch auf die Altersteilzeit von Beamtinnen und Beamten zurück.

"Für die Bürgerinnen und Bürger ist Altersteilzeit ein Gewinn, weil die Motivation der Beschäftigten gefördert und die Erfahrung der Älteren weiterhin im Dienste der Gesellschaft eingesetzt wird", sagte Sehrbrock. Für die Beschäftigten ergäben sich neue Perspektiven, da sie trotz geringeren Einkommens noch nicht "aufs Altenteil verschoben" würden. Darüber hinaus käme das geringere Arbeitszeitvolumen der eigenen Leistungsfähigkeit entgegen, was auch für neuen Elan in der Arbeit selbst sorge.

"Bedauerlich ist, dass einige Länder ihren Beamtinnen und Beamten die Altersteilzeit noch verweigern oder sie nur begrenzt zulassen", sagte die Gewerkschafterin. Sehrbrock forderte die Länder auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und die Alterteilzeit vor allem zu nutzen, um jungen Menschen eine Beschäftigungsperspektive im öffentlichen Dienst zu geben. "Um einen ausgeglichenen Altersaufbau bei den Beschäftigten zu erreichen, ist es erforderlich, Altersteilzeit zur Schaffung eines Einstellungskorridors zu nutzen, statt nur pure Arbeitsplatzvernichtung zu betreiben", erklärte Sehrbrock. Bei der Altersteilzeit von Beamtinnen und Beamten setze der Bund mit einem Anteil von 21 Prozent der über 55-jährigen eine Zielgröße, die Kommunen und Länder anspornen sollte, in den nächsten Jahren auf vergleichbare Werte zu kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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