Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Alternativen zur Niedriglohnstrategie

(Berlin) - CDU/CSU und FDP führen im Wahlkampf eine Kampagne zur Ausweitung des Niedriglohnsektors. Davon sind besonders Frauen betroffen. Dem setzt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beschäftigungswirksame Alternativen entgegen. "Es ist unstrittig, dass wir ohne Frauen auf dem Arbeitsmarkt zukünftig gar nicht mehr auskommen, und zwar nicht für Billig-Jobs, sondern für qualifizierte Tätigkeiten. Auch und gerade aus ökonomischer Sicht ist die Förderung der Berufschancen von Frauen unerlässlich", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 19. Juli in Berlin. Eine Maßnahme sei die Förderung qualifizierter Teilzeitarbeit. Dazu sollten Beschäftigte, die nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz einen Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz haben und freiwillig ihre Arbeitszeit reduzieren, einen finanziellen Ausgleich für das ausfallende Einkommen erhalten.

Engelen-Kefer verwies außerdem auf die Vorstellungen des DGB zu den aktuellen Vorschlägen aus der Hartz-Kommission. Sie machte deutlich, dass bei allen Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeitsvermittlung auf die spezifische Situation von Frauen mit Kindern geachtet werden müsse. Für sie sei es unerlässlich, dass bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten geholfen werde. "Zudem müssen ihnen gleiche Chancen für die Teilnahme an betriebsnahen Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen gewährt werden", so Engelen-Kefer.

Das DGB-Diskussionspapier "Mehr Beschäftigung durch niedrige Löhne? - Niedriglohnstrategien zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit aus frauenpolitischem Blickwinkel" kann beim DGB-Bundesvorstand schriftlich bestellt werden unter der Faxnummer 030/2 40 60 761.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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