Alternativen für Zivildienst schaffen
(Berlin) - "Wenn sich zeigt, dass der Zivildienst ein Auslaufmodell ist, sind wirksame Alternativen notwendig", erklärte der Bundesgeschäftsführer des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität Dr. Bernd Niederland am Dienstag (3. November 2009) in Berlin. "Wir teilen die Auffassungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, dass ein verkürzter Zivildienst nicht mehr den Anforderungen im sozialen Bereich gerecht werden kann. Es müssen sinnvolle Alternativen geschaffen werden."
Der Zivildienst habe in den vergangen Jahren durch die bisher verkürzte Einsatzzeit schon an Wirksamkeit verloren, so Niederland. Gerade soziale Arbeit sei in erster Linie menschliche Beziehungsarbeit, die von längerer Dauer getragen sein sollte. Deshalb habe die Volkssolidarität die Zahl ihrer Stellen für Zivildienstleistende in den letzten Jahren verringert.
Der Bundesgeschäftsführer bezeichnete Alternativen für den Zivildienst als notwendig, um den Verlust im Bereich der sozialen Arbeit auszugleichen. "Der Weg, Zivildienst durch Ein-Euro-Jobs zu ersetzen, wäre der falsche Weg.
Stattdessen sollten reguläre und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im sozialen Bereich geschaffen werden, notfalls durch öffentlich geförderte Beschäftigung", schlug Niederland vor. "Auch Freiwilligendienste, von öffentlicher Hand stärker als bisher finanziell unterstützt, könnten Aufgaben der Zivildienstleistenden übernehmen. Sie dürfen aber keine reguläre Beschäftigung verdrängen." Der Bundesgeschäftsführer wies zudem daraufhin, dass soziale Arbeit, ob in der Pflege, der Kinder- und Jugendarbeit oder der Unterstützung sozial Benachteiligter, insgesamt besser unterstützt und gefördert werden müsse.
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